Hamburg. Künftige Erstklässler üben schon jetzt den Schulweg ein. Bei Verkehrserziehung ist die Hansestadt führend. Mehr Lehrer benötigt.

Mit 5000 Verkehrsfüchsen im Gepäck rückte Jan Zeibig. Geschäftsführer der „Aktion Kinder-Unfallhilfe“ am Montag bei der Verkehrsdirektion der Polizei an der Stresemannstraße an. Die kleinen, plüschigen Kuscheltiere bekommen die Verkehrslehrer, die die zukünftigen Abc-Schützen schon jetzt fit für den Straßenverkehr machen.

Eine Woche wird geübt, damit die Kinder wissen, wie sie sicher zur Schule kommen, wenn im kommenden Jahr für sie „der Ernst des Lebens“ beginnt. Eltern müssen sie für den Kurs anmelden. Eine „Rasselbande“ aus einem nahen Kindergarten war mit dabei und konnte die Stofftiere schon mal unter die Lupe nehmen. Die kleinen Verkehrsfüchse schienen zu gefallen.

Verkehr in Hamburg: Polizei betreut Grundschulen

In Hamburg wurde schon früh mit der Verkehrserziehung begonnen. Seit dem Jahr 1969 machen das die Verkehrslehrer der Polizei. Die Intensität und der Umfang sind bundesweit wohl einmalig. Aktuell gibt es etwa 70 Polizeiverkehrslehrer.

56 von ihnen betreuen flächen­deckend die Hamburger Grundschulen. Andere sind als Spezialisten für den Radverkehr unterwegs. Auch die Puppenspieler vom Polizeiverkehrskasper gehören dazu.

Verkehr in Hamburg: Mehr Lehrer benötigt

Ulf Schröder, Chef der Verkehrs­direktion, geht davon aus, dass angesichts steigender Schülerzahlen in den kommenden Jahren auch mehr Polizeiverkehrslehrer benötigt werden.

Zu Beginn jedes Schuljahrs gibt es in Hamburg Aufklärungswochen zur Verkehrssicherheit. Auto- und Lastwagenfahrer werden dann gebeten, besondere Vorsicht walten zu lassen. Im Gegenzug werden die Eltern aufgefordert, mit ihren Kindern die Bewältigung des Schulwegs zu üben, anstatt sie regelmäßig morgens mit dem Auto zur Schule zu befördern.