Hamburg. Vier Planungsbüros haben Skizzen erarbeitet. Stadtentwicklungssenatorin ruft Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, sich einzubringen.
Zwar ein Knotenpunkt in der Innenstadt, doch ein zerklüfteter Stadtraum – dem Berliner Tor eilt sein problematischer Ruf voraus. Hamburgs Behörden möchten nun dagegen angehen. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Mitte und der Bezirksbehörde möchte die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen die Aufenthaltsqualität im Stadtteil-Dreieck St. Georg, Eilbek und Hammerbrook verbessern. Sie stellten am Donnerstagabend während einer Podiumsdiskussion in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) erste Ideen vor.
Zu den Teilnehmenden zählten unter anderem Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD), Bezirkssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und der Amtsleiter der Verkehrsbehörde, Martin Huber. Eine Aufzeichnung ist online unter hamburg.de/berliner-tor einsehbar.
Areal Berliner Tor: Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer
Ideen zum Umbau gab es viele: Lohmühlenpark, Stoltenpark und die Landschaftsachse Horner Geest sollen zusammenwachsen, neue Wohn- und Arbeitsorte eine Einheit werden. Für Fußgänger und Radfahrer planen die Behörden mehr Platz ein. Und auch die HAW darf sich freuen. „Am Berliner Tor kann sich so in den kommenden Jahren ein neues studentisches Quartier entwickeln“, sagt Bezirkssenatorin Fegebank.
Außerdem war der Umbau des Bahnhofs Berliner Tor ein Thema. Behördenleiter Huber sagt: „Gemeinsam mit der Deutschen Bahn arbeiten wir daran, dass dieser wichtige und zentrale Bahnhof endlich seiner Bedeutung gemäß ausgebaut wird.“ Er hofft, dass der Bahnhof bald barrierefrei und „hoffentlich auch wieder Haltepunkt für Regionalzüge aus Richtung Lübeck und Büchen werden wird.“
Die Vorschläge hatten vier Planungsteams skizziert
Bevor die Pläne umgesetzt werden, müssen Oberbaudirektor Höing zufolge die vielen Ideen aber erst „zu einem konsistenten Bild für den zentralen Stadtraum“ zusammenwachsen. Es ginge dabei nicht nur um die bauliche Weiterentwicklung, sondern auch darum, das Gebiet zusammenzufügen.
Die Vorschläge zum Umbau des Berliner Tors hatten vier Planungsteams skizziert, darunter auch das Hamburger Büro gmp International. Jeder für sich hatte das Areal zwischen den Stadtteilen St. Georg, Eilbek und Hammerbrook großräumig in den Blick genommen und Entwürfe erstellt, um das durch Straßen und Gleise getrennte Gebiet neu aufzustellen. Inhaltlich begleitet wurden die Planer von der HAW.
Umbau Berliner Tor: Hamburger können Ideen einbringen
Nach Angaben der Stadtentwicklungsbehörde sei anders als bei klassischen städtebaulichen Wettbewerbsverfahren bewusst darauf verzichtet worden, eine Rangfolge der Entwürfe vorzunehmen. „Dieser Ideenfundus soll jetzt zur Diskussion gestellt und schrittweise in ein stimmiges Gesamtkonzept für das Berliner Tor und seine angrenzenden Räume und Quartiere übersetzt werden“, teilte die Behörde mit.
Der unfertige Plan soll Hamburgerinnen und Hamburgern die Möglichkeit gegeben, eigene Ideen einzubringen. Nach Informationen der Behörde werde online ein Beteiligungsformat eingerichtet. Stadtentwicklungssenatorin Stapelfeldt bestätigte: „Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich im weiteren Entwicklungsprozess aktiv zu beteiligen.“ Weitere Informationen würden noch folgen.