Hamburg. In der Nacht zum Sonntag ging eine Lagerhalle in Flammen auf, Einsatz läuft auch am Dienstag noch. Geräte müssen dekontaminiert werden.
Asbest-Alarm nach dem Großbrand in Rothenburgsort: In der Nacht zum Sonntag war kurz vor Mitternacht eine etwa 1000 Quadratmeter große Lagerhalle an der Billstraße in Brand geraten. Der Rauch zog über die Stadtteile Billstedt und Rothenburgsort über die Innenstadt bis Altona. Auch am Dienstag ist die Feuerwehr noch vor Ort, um letzte Brandnester zu löschen – gleichzeitig wurde bekannt, dass die Dachplatten des ausgebrannten Gebäudes asbesthaltig waren.
Über Rundfunkdurchsagen und die Warnapp NINA war am Sonntag die Bevölkerung aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. "Die Warnungen wurden im Laufe des Einsatzes lageabhängig angepasst", heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr. "In der Halle befinden sich an einzelnen Stellen auch aktuell immer mal wieder aufflackernde Brandnester", deswegen seien weiterhin Kräfte vor Ort.
Feuerwehr Hamburg: Asbest-Verdacht schon am Sonntag
Erst in der Nacht zum Montag hatten die Einsatzkräfte mithilfe von vier Wasserwerfern, acht B-Rohren und fünf C-Rohren den Brand löschen können. Die in Brand geratenen Flächen der Halle seien mit Schwerschaum bedeckt worden, um auch in verwinkelten Bereichen der Halle löschen zu können, die aufgrund des Dacheinsturzes durch Einsatzkräfte nicht betreten werden konnten.
"Bei der Dacheindeckung der brennenden Halle bestand der Verdacht, dass diese asbesthaltig sein könnte", teilte die Feuerwehr Hamburg am Dienstag mit. Daher seien seitens der Feuerwehr bereits während des Einsatzes Maßnahmen sowohl an der Einsatzstelle als auch für das Umfeld ergriffen worden.
Asbest-Alarm: Feuerwehr-Fahrzeuge werden dekontaminiert
Am Montag habe das Amt für Arbeitsschutz bestätigt, dass die Dachplatten den giftigen Stoff enthalten. Die eingesetzten Feuerwehrfahrzeuge- und Geräte werden nun dekontaminiert, um eine weitere Gefährdung durch Asbest auszuschließen. Die Einsatzstelle sei vorab bereits grob gereinigt worden.
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Der Betreiber der Halle habe bereits ein Abbruchunternehmen beauftragt, um die Hallenteile und den Schutt abzutragen. Diese würden dann fachgerecht entsorgt.
Eindringen von Löschwasser in Grundwasser verhindert
Wie eine Sprecherin der Hamburger Umweltbehörde am Dienstag bestätigte, verhinderten Feuerwehr und Behörde das Eindringen von Löschwasser in ins Grundwasser.
Parallel zum Feuerwehreinsatz hätten Mitarbeiter der Behörde dafür gesorgt, dass das verunreinigte Wasser nicht in die Siele läuft. "Das ist bei solchen Einsätzen Standard", erklärte Sprecherin Renate Pinzke. Genauso sei die Umweltbehörde für die Entsorgung des Löschwassers zuständig.
Ob Asbestfasern mit dem Brandrauch über die Stadt verteilt wurden, ist bisher nicht bekannt.