Hamburg. Die Kolumne des Hamburger Abendblatts mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.

Ein Hamburger Jungkoch tritt in der kommenden Woche bei der TV-Sendung „The Taste“ um die Spitzenköche Alexander Herrmann, Frank Rosin, Tim Raue und Alexander Kumptner an. Der Auszubildende Leonel, der in der Hanse-Lounge an der Alster arbeitet und kubanische Wurzeln hat, will am 1. September die Profis überzeugen.

Hamburger Jungkoch bei „The Taste“

Und hat schon genaue Pläne, was er bei einem Sieg mit den 50.000 Euro Prämie machen will: „Ich würde meiner Oma ein Ticket nach Deutschland kaufen. Danach würde ich mich für die Kinder auf Kuba engagieren, indem ich selbst viel helfe und unterstütze. Wenn dann noch etwas übrig bleibt, würde ich es auf die Seite legen für mein eigenes Lokal später.“ Ob er sich wirklich gegen die übrigen Köche durchsetzen kann, wird am kommenden Mittwoch ab 20.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen sein.

Segler Boris Herrmann will Rekord bei Kieler Woche brechen

Der Hamburger Boris Herrmann wird der wohl prominenteste Teilnehmer der Kieler Woche sein, die in der kommenden Woche beginnt. Am 4. September wird er gemeinsam mit seinem britischen Co-Skipper Will Harris, Weltumseglerin Emily Nagel und der olympischen 49er-FX-Bronzemedaillengewinnerin Susann Beucke aus Strande am Welcome Race der Regattawoche teilnehmen. Kurz danach wird der Segelstar die Kieler Woche zusammen mit Geomar-Direktorin Prof. Katja Matthes und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günter offiziell eröffnen.

Herrmann hat sich aber, wie sollte es anders sein, auch ein sportliches Ziel gesetzt. Er möchte den Streckenrekord der Welcome Regatta für Zweirumpfboote mit einem schnellen Katamaran vom Typ GC32 brechen. Die Bestmarke hat im Jahr 2014 der Trimaran „Musandam – Oman Sail“ mit einer Stunde, 47 Minuten und 22 Sekunden aufgestellt. Auch nach dem Rennen wird Herrmann in Kiel bleiben, unter anderem für Autogrammstunden. Zudem wird sein Team auf dem Hafenvorfeld seine Klimaschutzaktivitäten und die Lernan­gebote für Kinder präsentieren.

Moderatorinnen machen auf SMA aufmerksam

Engagieren sich für den kleinen Sava: die Moderatorinnen Madita van Hülsen und Seraphina.
Engagieren sich für den kleinen Sava: die Moderatorinnen Madita van Hülsen und Seraphina. © Madita van Hülsen | Unbekannt

Mit einem lustigen Tanz zu „Everybody dance now“ haben die Moderatorinnen Madita van Hülsen, Seraphina Kalze und Anneke Dürkopp auf ein ernstes Thema aufmerksam gemacht. Die beiden jungen Frauen möchten den Blick auf die tückische Krankheit SMA (Spinale Muskelatrophie) richten und für den kleinen Sava Spenden sammeln. Der 14 Monate alte Junge aus Russland leidet an der tödlichen Krankheit. Einzig eine besondere Gentherapie bremst den Muskelschwund – mit nur einer Spritze. Leider ist das Medikament Zolgensma mit dem Preis von 2,125 Millionen US-Dollar das teuerste der Welt.

„Es ist unglaublich wichtig, dass wir jetzt die rettende Spritze für ihn bekommen, und dafür brauchen wir Geld, viel Geld“, sagt die Hamburgerin Madita van Hülsen. Noch rund 1,5 Millionen Euro fehlen, um die Spritze bezahlen zu können. „Das klingt erst einmal nach richtig viel“, so die Moderatorin, die selbst erst vor wenigen Monaten Mutter geworden ist. „Allerdings ist es ja gar nicht so viel. Wenn nur 1,8 Prozent der Deutschen einen Euro spenden würden, könnten wir über Nacht sein Leben retten. Und das wollen wir unbedingt.“

Viele andere Prominente würden die Aktion unterstützen, wie Natascha Ochsenknecht, Simone Thomalla, Frauke Ludowig, Axel Schulz, Felix Sturm oder Fiona Erdmann. Die Zeit dränge, so die beiden Moderatorinnen in ihrem Videoaufruf. Zwei Atemstillstände habe der kleine Sava schon überlebt. „Macht bitte mit und helft alle, dass Sava irgendwann ein ganz normales Leben führen kann.“ Weitere Infos gibt es im Internet unter https://taplink.cc/help_sava_de (sla)

Kaufmann Lunge ist Einheitsbotschafter

Im Jahr 2005 wagten die Hamburger Sportgeschäfteinhaber Ulf und Lars Lunge den Schritt gen Osten. Im mecklenburgischen Düssin kauften sie einen 6600 Quadratmeter großen alten Kuhstall und steckten mehrere Millionen Euro in die Sanierung. Seit 13 Jahren stellen sie dort ihre eigenen Sportschuhe her. „All das hätte ich mir 1989 nicht träumen lassen“, erinnert sich Ulf Lunge. Er sei noch am 9. November mit Freunden zur Grenze gefahren, habe auf die Trabi-Dächer geklopft, die Menschen begrüßt und schwärmt noch heute von der Euphorie und einer echten Aufbruchstimmung.

„Auch als Kaufmann war die Maueröffnung für mich ein Glücksfall“, sagt der 61-Jährige. Rund 30 Mitarbeiter sind derzeit in Düssin beschäftigt, Zigtausende Schuhe wurden produziert. In rund 50 Minuten sei er mit dem Auto aus der Hansestadt dort. „Dieser Teil von Mecklenburg gehört quasi zur Metropolregion Hamburg“, sagt Lunge. Alte Grenzen spielten zum Glück längst keine Rolle mehr.

Auf Initiative Sachsen-Anhalts hat jedes Bundesland nun zum Tag der Deutschen Einheit zwei Einheitsbotschafter ernannt. Kaufmann Lunge ist neben der Designerin Katrin Oeding das Hamburger Gesicht. Verbesserungspotenzial bei der Einheit sieht er auf jeden Fall. Es gebe zu viele Gesetze, undurchdringliche Bauvorschriften und Behördenwirrwarr. Auch wenn man 16 verschiedene Bundesländer habe, fragt Lunge: „Kann man das Ganze nicht trotzdem einfacher und überschaubarer gestalten?“

Neues Mitglied bei Jury des Marion-Dönhoff-Preises

Die Jury des Marion-Dönhoff-Preises hat ein neues Mitglied. Maja Göpel wird künftig dem Gremium angehören. „Als eine der wichtigsten Stimmen für Nachhaltigkeitsthemen, die für unsere Gesellschaft eine so überragende Bedeutung gewonnen haben, ist Maja Göpel eine großartige Bereicherung für die Arbeit unserer Jury und für den Marion-Dönhoff-Preis. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, sagt der Juryvorsitzende Matthias Naß.

Der Marion-Dönhoff-Preis würdigt Menschen, Projekte und Organisationen, die sich besonders für internationale Verständigung und Versöhnung einsetzen oder sich in vorbildlicher Weise für soziale oder kulturelle Projekte engagieren. Die diesjährigen Preisträger sind der Politiker und Jurist Gerhart Baum und die belarussische Menschenrechtsorganisation Wjasna. Die Verleihung findet am 28. November in Hamburg statt.

Hamburger Memberslounge veranstaltet Ausfahrt

Endlich wieder ein echtes Aufeinandertreffen – und was für eins. Die Hamburger Memberslounge hat mit der Porsche Niederlassung Hamburg eine Ausfahrt veranstaltet. Gemeinsam ging es auf eine Reise Richtung Harz, natürlich in Modellen des Autohauses. „Wir wollten unseren Mitgliedern einzigartige Momente und die Möglichkeit für persönlichen Austausch bieten“, sagt der Gründer der Memberslounge, Sharam Honarbakhsh. 20 Teilnehmer waren dabei.

Sharam Honarbakhsh von der Memberslounge  zusammen mit Porsche-Chef Steffen Knies.
Sharam Honarbakhsh von der Memberslounge zusammen mit Porsche-Chef Steffen Knies. © Malte Dibbern | MALTE DIBBERN

Uwe Seeler verabschiedete Oldtimer

Auch beim Lions Club gab es endlich wieder einmal eine Ausfahrt, die zweite Lions Oldtimer Cruise zugunsten der Uwe Seeler Stiftung. 35 Oldtimer starteten am Schulauer Fährhaus zu einer Tour durch Norddeutschland. Verabschiedet wurden sie von Uwe Seeler persönlich. Weiter ging es bis zum Golfclub Breitenburg für eine Mittagspause. Die gemeinsame Rallye endete in Eidelstedt.

Gerhard Delling, Christina Block und Axel Kröger am Abend nach der Oldtimer-Ralley.
Gerhard Delling, Christina Block und Axel Kröger am Abend nach der Oldtimer-Ralley. © Unbekannt | Lions Club Hamburg

Die passende Siegerehrung und ein Grillbüfett gab es für alle im NRV (Norddeutscher Regatta Verein). Unter den Gästen waren unter anderem Otto Wachs, Geschäftsführer der Autostadt Wolfsburg, aber auch Gerhard Delling als Leiter der Uwe Seeler Stiftung, in Begleitung von Christina Block. „Eins steht fest, die dritte Lions Oldtimer Ausfahrt wird nicht lange auf sich warten lassen“, sagte Axel Kröger vom Lionsclub Hamburg, der die Rallye mit organisiert hatte, hinterher.

Susanne Klein übernimmt Amt bei Barmer Hamburg

Die Barmer Hamburg hat eine neue Landesgeschäftsführerin. Susanne Klein hat vor wenigen Tagen das Amt von Frank Liedtke übernommen – und damit die Verantwortung für mehr als 178.000 hamburgische Barmer-Versicherte. Mit Klein wechselt eine erfahrene Frau an die Spitze in Hamburg. Sie leitete zuletzt zwei Jahre lang die Landesvertretung Bremen.

Neue Aufgabe für Franziska Hentschke

Einer neuen Aufgabe widmet sich auch Franziska Hentschke. Die Sprecherin der Deutschen Bahn für Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen wechselt in die Konzernzentrale nach Berlin und wird dort Sprecherin für Umwelt- und Lärmschutz. Die Politikwissenschaftlerin hatte erst im Januar 2020 die Nachfolge von Sprecher-Urgestein Egbert Meyer-Lovis im hohen Norden angetreten.

Jens Spahn im Grand Elyseé

Wo übernachtet der Bundesgesundheitsminister, wenn er in Hamburg ist? Jens Spahn hat sich in dieser Woche für das Grand Elyseé entschieden, wo er von Direktor André Vedovelli persönlich empfangen wurde. Spahns Arbeitstag begann im Elyseé übrigens um Punkt 8.15 Uhr mit einem Interview, danach ging es zu verschiedenen Wahlkampfterminen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Gründer der OMR jetzt auch Autor

Philipp Westermeyer, Gründer der OMR, geht unter die Autoren: Sein Buch „Digital unplugged. Über außergewöhnliche Phänomene und Macher unserer Zeit“ ist jetzt im Econ-Verlag erschienen, und erklärt, wie die Digitalisierung unser aller Leben besser machen wird und warum es Menschen gibt, die sich einen Kapuzenpulli für 6000 Euro kaufen. Westermeyer gilt als einer der am breitesten vernetzten Hamburger Unternehmer, er hat sowohl Kontakte zu Mediengrößen wie Mathias Döpfner als auch zu Gangstarappern wie Bonez MC.

Lutz Johannsen wird Ehrenvorsitzender

Die Hamburgische Regenbogenstiftung hat Lutz Johannsen zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Stiftung setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2014 für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit HIV und Aids ein.

 Die Regenbogenstiftung: Kerstin Falk, Ehrenvorsitzender Lutz Johannsen und  Marc Pfizenmaier.
Die Regenbogenstiftung: Kerstin Falk, Ehrenvorsitzender Lutz Johannsen und Marc Pfizenmaier. © Hamburgische Regenbogenstiftung | Hamburgische Regenbogenstiftung

Sieben Jahre lang war Johannsen im Vorstand aktiv. „Wir bedanken uns bei Lutz für seine außerordentliche Arbeit und freuen uns auf die weitere Zeit mit ihm als Ehrenvorsitzenden sowie seine wertvolle Unterstützung“, sagte Marc Pfizenmaier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.