Hamburg. Razzia an der Reeperbahn – und in weiteren Objekten in Hamburg und Bad Segeberg. Es geht um Steuerhinterziehung im großen Stil.
Razzia auf dem Kiez in Hamburg: Am späten Donnerstagabend durchsuchten Steuerfahnder mit Unterstützung der Hamburger Landesbereitschaftspolizei Räume im Bordell „Paradise Point of Sex“ an der Reeperbahn. Es geht um Steuerhinterziehung im großen Stil.
Razzia in Bordell auf dem Kiez – wegen Steuerhinterziehung
In der Nacht zum Freitag wurden im Auftrag der Hamburger Staatsanwaltschaft insgesamt fünf Durchsuchungsbeschlüsse in vier Objekten in Hamburg und Bad Segeberg vollstreckt, wie die Erste Staatsanwältin Liddy Oechtering dem Abendblatt am Freitagmorgen sagte. "Diese stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im besonders schweren Fall."
Laut Staatsanwaltschaft geht es um einen Gesamthinterziehungsbetrag im zweistelligen Millionenbereich. "An der Durchsuchung waren drei Staatsanwälte aus der Wirtschaftsabteilung beteiligt", so Oechtering. Die Polizei leistete dabei Amtshilfe. "Weitere Auskünfte können aufgrund der laufenden Ermittlungen und im Hinblick auf das Steuergeheimnis nicht erteilt werden."
"Paradise Point of Sex": Razzia schon im Juni
Das "Paradise Point of Sex" ist nach eigenen Angaben "Hamburgs größtes und exklusivstes Laufhaus". Seit 18. Juni hat das Etablissement nach Coronabedingter Zwangpause wieder geöffnet.
Erst Anfang Juni waren die dortigen Räume im Zusammenhang mit einem kuriosen Tresorraub von der Polizei durchsucht worden.