Hamburg. Zum dritten Mal binnen einer Woche tauchte in Gut Moor ein Blindgänger auf. Inzwischen konnte die Feuerwehr Entwarnung geben.
Zum dritten Mal binnen einer Woche ist am Großmoordamm im Stadtteil Gut Moor eine Fliegerbombe entdeckt und entschärft worden. Kampfmittelräumer hatten am Montagvormittag bei gezielten Sucharbeiten die Bombe entdeckt. „Es ist wieder eine 1000 Pfund schwere amerikanische Fliegerbombe mit Heckaufschlagzünder“, so Dennis Diekmann, Sprecher der Hamburger Feuerwehr.
Die Bombe lag in mehreren Metern Tiefe in einem mit Wasser gefüllten Schacht nur wenige Meter von den beiden Stellen entfernt, an denen vor genau einer Woche und am Mittwoch baugleiche Blindgänger entdeckt und entschärft worden waren.
Bombe am Großmoordamm gefunden – Bahnstrecke betroffen
Auch die Maßnahmen entsprachen denen der vergangenen Woche. Erneut wurde die nahe Bahnstrecke gesperrt, über die der Fern- und Nahverkehr aus und in Richtung Süden verläuft.
Betroffen war damit auch der Metronom. Die Züge, die nicht vom Lokführerstreik betroffen sind, konnten in der Zeit der Entschärfung nicht fahren.
Auch Autofahrende mussten in dem Bereich Einschränkungen hinnehmen. Auf der A1 war die Anschlussstelle Harburg Richtung Neuländer Straße gesperrt, ebenso Großmoorbogen, Großmoordamm, Hörstner Straße und auf der Wilhelmsburger Reichsstraße die Anschlussstelle Harburg-Mitte Richtung Großmoorbogen.
Entschärfung der Bombe verzögert sich
In Absprache mit der Polizei wurde ein Sperrbereich von 300 Metern rund um die Bombe festgelegt. In diesem Bereich durfte sich niemand aufhalten. Der Großmoordamm auf Hamburger Gebiet wurde evakuiert. Ein Shuttlebus brachte Betroffene vom Großmoordamm 122 aus dem Gefahrenbereich und später wieder zurück.
Im Warnradius von 1000 Metern (Großmoorbogen und Wohlersweg) war der Aufenthalt nur in Gebäuden und auf der vom Fundort abgewandten Seite zulässig. Für die Dauer der Maßnahmen hatte die Polizei Hamburg ein Bürgertelefon eingerichtet: 040/ 4286-54645.
Die Entschärfung oder Sprengung des Blindgängers sollte ursprünglich um 14 Uhr beginnen. Allerdings waren die vorbereitenden Maßnahmen erst gegen 15 Uhr abgeschlossen. Schon 20 Minuten später konnte die Feuerwehr Entwarnung geben.