Hamburg. Der Überblick: CDU in Hamburg will Impfungen in Einkaufszentren. Inzidenz im Norden sinkt leicht. Tickets für Sommerdom bald buchbar.

Spätestens Ende des Jahres ist die Corona-Pandemie überstanden, ist sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sicher. Damit wirklich alle vor dem Virus geschützt seien, komme es darauf an, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Für Hamburgs CDU-Oppositionsführer Dennis Thering geht die Corona-Impfkampagne inzwischen zu langsam voran. Er verlangt Impfungen ohne Termin etwa in Shopping Malls.

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Die Inzidenz in Hamburg ist seit Sonnabend wieder zweistellig, am Sonntag stieg sie wieder leicht auf 10,8. Derweil kehrt trotz der sich ausbreitenden Delta-Variante ein Stück Normalität in die Hansestadt zurück: Vom 30. Juli an soll nach 600 Tagen Pause der Sommerdom auf dem Heiligengeistfeld stattfinden – natürlich unter strengen Corona-Bedingungen. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 10. und 11. Juli:

Corona-Zahlen Infoblock

Corona in Hamburg: Inzidenz steigt leicht, neue Todesfälle

Am Sonntag hat die Hamburger Sozialbehörde 24 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 14 Fälle weniger als am Sonnabend. Weil es aber am vergangenen Sonntag 13 weniger waren, steigt der Inzidenzwert wieder leicht an und liegt nun bei 10,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Vortag: 10,1).

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 77.673 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 75.600 als genesen. 1.060.241 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht (Stand: 8.7.). Ihre Zweitimpfung haben 733.167 Bürger bekommen.

In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 33 Corona-Patienten behandelt. 18 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. 13 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1602 Menschen gestorben.

Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt leicht an

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Niedersachsen den fünften Tag in Folge auf niedrigem Niveau leicht angestiegen. Laut Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag lag die durchschnittliche Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100 000 Einwohner innerhalb von einer Woche bei 5,5. Am Samstag hatte sie noch 5,1 betragen, am vergangenen Dienstag lag sie bei 3,7.

Die absolute Summe der gemeldeten neuen Fälle lag aber mit 64 niedriger als am Sonnabend (90). Es wurden keine weiteren Todesfälle gemeldet. Insgesamt sind in Niedersachsen bisher 5798 Menschen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Erreger gestorben. In vier Kommunen lag die Inzidenz am Sonntag über der Schwelle von 10: in Stade, Cloppenburg, Wolfsburg und der Region Hannover.

Für das Bundesland Bremen gab das RKI am Sonntag die Inzidenz mit 10,8 an, wobei die Stadt Bremen bei 12 und die Stadt Bremerhaven bei 1,8 lag. Die Zahl der neuen Fällen stieg insgesamt um 9.

Thering will Impfkampagne beschleunigen: Impfungen ohne Termin in Shoppingmalls?

Hamburgs CDU-Oppositionsführer Dennis Thering hat eine Beschleunigung der Corona-Impfkampagne gefordert. „Nach wie vor gibt es Gruppen, die wir nicht wirklich erreichen. Deshalb schlagen wir vor: Lasst uns dahin gehen, wo die Leute sind, und etwa in Shoppingmalls Corona-Impfungen ohne Termin anbieten“, sagte der CDU-Fraktionschef in der Hamburgischen Bürgerschaft. Dazu gehöre auch das Impfen von Kindern ab zwölf Jahren. Anders als etwa in Berlin sei das in Hamburg immer noch nicht möglich. „Dabei wäre es sehr wichtig, zumindest denen, die ihr Kind von sich aus impfen lassen wollen, auch die Möglichkeit zu geben.“

Der CDU-Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering will die Impfkampagne in Hamburg beschleunigen.
Der CDU-Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering will die Impfkampagne in Hamburg beschleunigen. © Marcelo Hernandez

Hart ins Gericht ging Thering mit der Corona-Schulpolitik des Senats. Schon im vergangenen Schuljahr seien die Sommerferien nicht genutzt worden, um die Schulen vernünftig auf das Schuljahr vorzubereiten. „Gleiches sehen wir jetzt wieder.“ Schon seit einem Jahr fordere die CDU Luftfilter in den Klassenräumen, die übrigens bis zu 80 Prozent vom Bund bezahlt würden. „Doch der SPD-geführte Senat verweigert sie bis heute.“ Dabei sprächen sich das Umweltbundesamt und mittlerweile selbst der Grünen-Koalitionspartner für Luftfilter aus.

„Diese helfen uns ja nicht nur jetzt durch die Corona-Krise, sondern sie sind auch danach ein wichtiges Instrument, um Viren aus der Luft zu filtern“, betonte Thering. Gerade mit Blick auf die Grippesaison sei das eine sehr gute Möglichkeit. „Doch der Senat denkt nicht einmal beim Neubau von Schulen Luftfilter mit. Ich glaube, da macht er wirklich viel verkehrt.“ Wenn es ein Feld gebe, wo das Scheitern des Senats deutlich geworden sei, dann sei es die Schulpolitik. Gleiches gelte für die Universitäten, die coronabedingt seit anderthalb Jahren geschlossen seien.

Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt nun bei 3,8

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonnabend leicht gefallen - auf 3,8 nach 3,9 am Vortag. Nach Angaben der Landesmeldestelle (Stand: 19.35 Uhr) gab es 21 registrierte Neuinfektionen im Land (Freitag: 14). Am Sonnabend vor einer Woche waren 20 Neuinfektionen gemeldet worden und die Inzidenz lag bei 3,6.

Die Gesamtzahl der Corona-Toten im Bundesland lag weiter bei 1626. Im Krankenhaus wurden den Angaben zufolge 16 Covid-19-Erkrankte behandelt, sechs von ihnen liegen auf der Intensivstation. Diese Zahlen änderten sich seit Freitag nicht.

Neumünster bleibt die Stadt mit der mit Abstand höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land. Sie lag weiterhin bei 20,0. Danach folgen Pinneberg (6,6) und Lübeck (6,0). Im Kreis Steinburg lag die Sieben-Tage-Inzidenz wie am Vortag bei Null.

Neue Corona-Zahlen: Inzidenz in Hamburg wieder zweistellig

Am Sonnabend hat die Sozialbehörde 38 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind neun Fälle mehr als am Freitag und 16 mehr als am Sonnabend vor einer Woche (22). Damit steigt der Inzidenzwert leicht an und liegt nun mit 10,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen erstmals seit dem 26. Juni wieder im zweistelligen Bereich (Vortag: 9,3).

Der inzidenzwert in Hamburg liegt am Sonnabend wieder im zweistelligen Bereich (Symbolbild).
Der inzidenzwert in Hamburg liegt am Sonnabend wieder im zweistelligen Bereich (Symbolbild). © imago/ZUMA Wire

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 77.649 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 75.600 als genesen. 1.060.241 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht (Stand: 8.7.). Ihre Zweitimpfung haben 733.167 Bürger bekommen.

In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 33 Corona-Patienten behandelt. 18 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. 13 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1599 Menschen gestorben.

Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt vierten Tag in Folge

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Niedersachsen den vierten Tag in Folge angestiegen. Laut Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonnabend lag die durchschnittliche Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche zuletzt bei 5,1. Am Freitag hatte sie noch 4,9 betragen, am Dienstag lag sie bei 3,7.

Die absolute Summe der registrierten neuen Fälle war mit 90 höher als am Freitag (57). Es wurden vier weitere Todesfälle gemeldet. Insgesamt starben in Niedersachsen bisher 5798 Menschen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Erreger.

In fünf Kommunen lag die Sieben-Tage-Inzidenz mit Stand Sonnabend über der Schwelle von 10: In Stade, Cloppenburg, Wolfsburg, Braunschweig und der Region Hannover. 60,1 Prozent der Menschen in Niedersachsen haben derzeit mindestens eine Impfung erhalten.

Corona: Impfen ohne Anmeldung in Hannover

Das Impfzentrum in Hannover bietet an den kommenden beiden Wochenenden die Möglichkeit, sich ohne vorherige Anmeldung impfen zu lassen. Das Angebot richte sich an alle Menschen ab 18 Jahren, die noch keine Erstimpfung gegen das Corona-Virus erhalten haben, wie die Stadt Hannover mitteilte. Interessierte müssen nur einen Ausweis und, sofern vorhanden, einen Impfpass mitbringen.

„Wir hoffen natürlich, dass viele das Angebot nutzen. Aber wir gehen momentan nicht davon aus, dass es einen sehr großen Ansturm geben wird“, sagte Stadtsprecher Udo Möller am Freitag. Genug Impfstoff sei vorhanden. Verabreicht werden nur die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Um die Wartezeiten zu verkürzen, ist es auch weiter möglich, vorab einen Termin zu buchen.

Tschentscher: Pandemie spätestens Ende des Jahres überwunden

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht davon aus, dass die Corona-Pandemie Ende des Jahres überstanden ist. „Ich denke, wir werden die Pandemie dieses Jahr hinter uns lassen“, sagte er. Die zugelassenen Impfstoffe schützten nach ersten Erkenntnissen auch vor den neuen Virus-Varianten. „Nun kommt es darauf an, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger impfen lassen und wir als Gesellschaft damit insgesamt geschützt sind.“ Möglicherweise müsse die Covid-19-Impfung nach einer gewissen Zeit aufgefrischt werden. „Dies wäre als Routine in unserem Gesundheitssystem auch machbar.“

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher bekommt im Impfzentrum in den Messehallen seine erste Corona-Impfung.
Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher bekommt im Impfzentrum in den Messehallen seine erste Corona-Impfung. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Anders als 2020 gebe es jetzt wirksame Impfstoffe. „Zweitens haben wir eine umfassende Teststrategie, die im vergangenen Sommer und Herbst ebenfalls noch nicht möglich war. Damit sind wir in der Lage, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen.“ Und drittens gebe es nach anderthalb Jahren Pandemie viele Erkenntnisse und Erfahrungen über kritische Bereiche. „Deswegen hoffe ich, dass das Infektionsgeschehen auch im Herbst niedrig bleibt und keine erneuten Lockdown-Maßnahmen erforderlich werden“, sagte Tschentscher.

Das Impfzentrum in den Messehallen werde voraussichtlich Ende August schließen. Bis dahin werde entschieden, welche Angebote weiter nötig seien. Schon jetzt böten viele Praxen, Krankenhäuser und betriebsmedizinische Einrichtungen, Corona-Impfungen an. „Wir werden sicherstellen, dass alle, die in Hamburg eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung brauchen, sie auch erhalten können“, sagte Tschentscher.

Für die Organisation der Impfstofflieferungen sei das Bundesgesundheitsministerium zuständig. „Wir wissen jetzt noch nicht sicher, was zum Beispiel Anfang August geliefert wird.“ Die Bundesregierung habe sich bei den Herstellern bestimmte Kontingente für die einzelnen Quartale gesichert. „Wenn die angekündigten Lieferungen tatsächlich eintreffen, können wir bis zum Ende des Sommers allen ein Impfangebot machen.“

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Inzidenz im Norden schwankend – drei neue Corona-Todesfälle

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein schwankt: Am Freitag lag sie wie am Mittwoch bei 3,9, nach 4,1 am Donnerstag. Nach Angaben der Landesmeldestelle (Stand: 18.59 Uhr) gab es 14 registrierte Neuinfektionen im Land (Donnerstag: 22). Am Freitag vor einer Woche waren 17 Neuinfektionen gemeldet worden und die Inzidenz lag bei 3,5.

Erstmals seit knapp einer Woche wurden wieder Corona-Todesfälle gemeldet. Demnach starben drei Menschen im Kreis Pinneberg. Die Gesamtzahl der Corona-Toten im Bundesland stieg damit auf 1626. Im Krankenhaus wurden am Freitag noch 16 Covid-19-Erkrankte behandelt; zwei weniger als am Tag zuvor. Sechs Patienten liegen auf der Intensivstation - fünf von ihnen werden beatmet.

15 Infektionen mit Gamma-Variante auf Schlachthof in Niedersachsen nachgewiesen

In einem Schlacht- und Zerlegebetrieb im oldenburgischen Essen (Kreis Cloppenburg) ist bislang unter 15 Beschäftigten die aus Brasilien stammende Gamma-Variante des Corona-Virus festgestellt worden. Die Sequenzierung von weiteren positiven Befunden laufe noch, teilte der Landkreis mit.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Landkreis bei 15,2. Derzeit befindet sich der Landkreis noch in der Stufe 0 des Niedersächsischen Stufenplans, der für Inzidenzwerte zwischen 0 und 10 gilt. Eine Verschärfung der Corona-Regeln sei derzeit nicht geplant, weil das aktuelle Infektionsgeschehen punktuell und eingegrenzt sei, hieß es.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

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Sommerdom unter Corona-Bedingungen: Tickets bald buchbar

Der Dom ist zurück: Nach 600 Tagen Pause findet das beliebte Volksfest vom 30. Juli bis zum 29. August in Hamburg unter strengen Auflagen wieder statt. 9500 Besucher dürfen sich gleichzeitig auf dem Dom-Gelände aufhalten – erforderlich ist dafür die vorherige Buchung eines kostenlosen Online-Tickets. Das ist ab dem 23. Juli hier möglich.

Damit der Sommerdom überhaupt stattfinden darf, gibt es ein Corona-Maßnahmenpaket, das die Besucher vor einer Infektion schützen soll:

  • Das gesamte Domgebiet wird eingezäunt, damit eine lückenlose Einlasskontrolle gewährleistet werden kann. Es gibt drei separate Ein- und Ausgänge
  • Statt wie sonst 240 gibt es nur 200 Betriebe auf dem Sommerdom
  • Es gibt eine Einbahnstraßenregelung
  • Das traditionelle Dom-Feuerwerk entfällt
  • Der Alkoholausschank ist in der Gastronomie mit festem Sitzplatz gestattet
  • Alle Besucher müssen getestet, vollständig geimpft oder genesen sein
  • Auf dem gesamten Dom-Gelände gilt die Maskenpflicht (eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung ist erforderlich)

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag