Hamburg. Prominente aus Gastronomie, Kultur und Wirtschaft werben mit mutigen Vergleichen für die Hansestadt. Das sind die schönsten Plakate.
Eine illustre Runde aus Gastronomie, Hotellerie, Kunst, Kultur und Wirtschaft hat die Initiative „Hamburger Originale“ gegründet. Das Ziel ist es, die Touristen und Hamburger wieder für die Hansestadt und ihre vielfältigen Angebote zu begeistern – nachdem sich die Stadt bedingt durch Corona in einer langen Zwangspause befunden hat.
Auf der Dachterrasse vom Blockbräu an den Landungsbrücken mit Blick auf den Hafen präsentierte die Initiative am Dienstag ihre Kampagne mit fünf Motiven – diese Plakat-, Anzeigen- und Citylightkampagne läuft in Hamburg und in deutschen Großstädten. Es werden typische Hamburg-Motive gezeigt, die durch markige Sprüche ergänzt werden. So ist zum Beispiel ein Foto vom Treppenviertel in Blankenese und der Elbe zu sehen, und darauf ist zu lesen. Côte d’Azur – Musst nach Hamburg kommen für!
Vielfalt der verschiedenen Kulturen
„Natürlich zeigen wir auf unseren Kampagnenmotiven klar die schönsten Seiten Hamburgs. Auf anderen Kanälen können und werden wir jedoch auch in die Tiefe gehen und ohne jedes Dogma die Gegensätzlichkeiten und Vielfalt der verschiedenen Kulturen und Lebensmodelle in unserer Stadt zeigen“, sagt Unternehmer und Schauspieler Nils Julius, der die Kampagne entwickelt hat. Die Hamburger Originale wollen ihre Botschaft, wie bunt und einzigartig Hamburg ist, über eine eigene Website, Social-Media-Kanäle, Events und Guerilla-Aktivitäten in die Welt transportieren.
Die Liste der Prominenten Gründer und Unterstützer ist lang: Starköchin Cornelia Poletto und Tim Mälzer sind dabei. Ebenso Stephan von Bülow, Chef der Block Gruppe, sowie Alsterhaus-Chefin Alexandra Bagehorn. Auch Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, und Fußballlegende und Ehrenbürger Uwe Seeler engagieren sich für die Initiative. Schauspieler Marek Erhardt macht auch mit, „weil wir jetzt alle an einem Strang ziehen müssen, damit Hamburg wieder zu einer pulsierenden Stadt wird“. Auch das Abendblatt ist Partner der Hamburger Originale.
Originalität und Individualität auf verschiedenen Ebenen
Das Ziel der Initiative fasst Mitinitiator Marc Ciunis so zusammen. „Wir werden Hamburger Originalität und Individualität auf ganz verschiedenen Ebenen bespielen. In der Kommunikation wie jetzt mit unserer Kampagne, aber auch mittel- und langfristig mit einem starken Netzwerk, der Förderung von jungen Unternehmen, Mentoring und Medienarbeit.“
Auch Marcus van Riesen, der das Hotel St. Annen betreibt, gehört zu den Gründern der Initiative. „Wir verstehen uns als Hafen für alle Branchen und Facetten Hamburgs. Dazu gehören Gastronomie, Kultur, Kunst, Handel und Gewerbe. Aber auch soziale Einrichtungen und Institutionen. Hamburg braucht uns, und zwar jetzt“, sagt van Riesen und wünscht sich noch mehr Mitstreiter. „Wir sind für jede Stimme offen, vergeben keinerlei Exklusivität und kennen bei dieser gemeinsamen Sache nur Mitstreiter und keine Konkurrenz.“
Barkassen-Meyer-Chef unterstützt die Kampagne
Ohne Frage ist Barkassen-Meyer-Chef Hubert Neubacher ein Hamburger Original und unterstützt die Kampagne. „Ich bin natürlich gerne dabei. Hier hat sich eine bunte Truppe zusammengefunden, die nur ein Ziel hat. Und das ist, Hamburg aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Die Stadt muss wieder belebt werden und wir freuen uns, wenn wir so wieder die Touristen für die Elbmetropole gewinnen können, und auch für die Hamburger gibt es in der eigenen Stadt noch viel zu entdecken.“
Hamburg, eigentlich eine der beliebtesten Ziele für Städtereisen in Deutschland, hatte sich wegen Corona in einer touristischen Zwangspause befunden. Sieben Monate lang durften keine Urlauber in den Hotels beherbergt werden. Das ist erst seit dem 1. Juni wieder erlaubt. Allerdings war die Nachfrage zunächst eher zurückhaltend.
Doch langsam verbessert sich die Buchungslage, so ist es aus der Hotellerie zu hören. Und Vier-Jahreszeiten-Chef Peters hatte auch gute Nachrichten. „Wir können sehr hohe Raten erzielen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr im Durchschnitt etwa 65 Euro mehr pro Zimmer. Aktuell liegt die Belegung bei gut 40 Prozent, aber das wird sich in den kommenden Wochen steigern“, sagte Peters dem Abendblatt.