Kiel.
Die Pflicht zu Corona-Tests an Schleswig-Holsteins Schulen ist nach Ansicht von Bildungsministerin Karin Prien gut angelaufen und wird von den meisten akzeptiert. "Abiturprüfungen, Testpflicht und nach wie vor ein Alltag unter Corona-Bedingungen - auch nach den Osterferien sind die Herausforderungen für die Schulen enorm, aber sie haben auch diese wieder mit großer Umsicht und hoher Professionalität gemeistert", erklärte die CDU-Politikerin am Mittwoch. Seit Montag dürfen die Schulen im Norden nur noch mit einem negativen Corona-Test betreten werden, der nicht älter als drei Tage sein darf. Pro Woche sind zwei Tests pro Person vorgesehen.
Eine erste Abfrage bei den 15 Schulämtern habe ergeben, dass zwischen 85 und 95 Prozent der Schüler an den Testungen teilgenommen haben. "Der Anteil derer, die von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, sich selbst zuhause zu testen, war gering. Test-Verweigerer sind nur vereinzelt aufgetreten", sagte Prien. Eine große Herausforderung sei jedoch die Beschaffung von wöchentlich rund 840 000 Tests und deren Verteilung auf 950 Schulstandorte.
Ausgenommen von der Testpflicht seien an Prüfungstagen die Prüflinge. Am Dienstag seien dies Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zentralen Abiturprüfungen im Fach Deutsch gewesen. Von 5928 Prüflingen seien nur 41 nicht erschienen. "Das entspricht 0,69 Prozent", sagte Prien. Das zeige erneut, dass die Prüflinge von der in diesem Jahr eingeräumten Möglichkeit, von vornherein auf Nachschreibtermine auszuweichen, so gut wie keinen Gebrauch machten.
Mit Blick auf das anstehende Bundesinfektionsschutzgesetz sagte Prien, dass es im Norden bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 beim Distanzunterricht und bei einer Notbetreuung bleibe. Prüfungen fänden jedoch in allen Kreisen und kreisfreien Städten in Präsenz unter Hygienebedingungen statt.
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