Hamburg.

Der Hamburger Online-Versandhändler Otto hat seinen Umsatz im Corona-Geschäftsjahr 2020/21 um fast ein Drittel auf 4,5 Milliarden Euro gesteigert. Die Zahl der Kundinnen und Kunden habe sich ebenfalls um 30 Prozent auf nun zehn Millionen erhöht, teilte die Otto-Einzelgesellschaft am Donnerstag in Hamburg mit. Dieser Zuwachs in Verbindung mit pandemiebedingten Einschränkungen habe allerdings die Systeme so an ihre Grenzen gebracht, "dass einige Services nicht wie gewohnt angeboten werden konnten", hieß es.

Der Vorsitzende des Otto-Bereichsvorstands, Marc Opelt, verwies darauf, dass die Zahl der Retouren im Vergleich zum Vorjahr über alle Sortimente hinweg um fast sechs Prozent gesunken sei. Ein wesentlicher Grund dafür seien verbesserte Produktbeschreibungen, Detailangaben sowie transparent einsehbare Rezensionen anderer Käufer und Käuferinnen.

Durch die Anfang März 2020 begonnene Integration der Hagebau-Baumarktkette - zuvor ein Joint-Venture-Modell - seien inzwischen mehr als 150 000 Heimwerker-Artikel bei Otto verfügbar, teilte das Unternehmen weiter mit. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll dann das komplette Sortiment eines großen, stationären Baumarkts zur Verfügung stehen.

Im zweiten Quartal 2022 sollen zudem rund 150 Beschäftigte eines neuen Payment-Dienstleisters die Arbeit aufnehmen. Über ihn soll dann die gesamte Zahlungsabwicklung auch für Händler und Marktplatzpartner laufen. Endkunden wiederum erhielten dann nur noch eine Rechnung, unabhängig davon, ob sie ein Produkt von Otto direkt oder bei einem Händler oder Marktplatzpartner erworben haben.

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