Hamburg. Kommende Woche wird die A7 für 79 Stunden gesperrt: Bevor der Lärmschutztunnel Altona gebaut werden kann, müssen Brücken weichen.

Zum ersten Mal wird in der kommenden Woche der Bau des Hamburger Lärmschutztunnels Altona den Verkehr auf der A7 erheblich beeinträchtigen. Die Bundesprojektgesellschaft Deges will die Autobahn von Donnerstagabend (18.3.) bis Montagmorgen (22.3.) zwischen Hamburg-Volkspark und Hamburg-Waltershof komplett sperren. Drei wichtige Straßenbrücken über die Autobahn sollen jeweils zur Hälfte abgerissen werden. Im Jahr 2025 soll der erste Deckelabschnitt, die erste Röhre stehen.

„Wir sind uns der Tatsache durchaus bewusst, dass dadurch, dass wir einen Freitag mit dabei haben, natürlich ein deutlich größeres Verkehrschaos produzieren werden“, sagte Projektleiter Christian Rohde am Dienstag. Aber die 79-Stunden-Sperrung sei wegen der Spannweite der Brücken und des komplizierten Verfahrens unvermeidbar. Es wird die längste Vollsperrung der Autobahn bisher.

Autobahndeckel Altona anders als in Stellingen und Schnelsen

Die Visualisierung zeigt das Südportal des geplanten Autobahndeckels Altona über der Autobahn A7
Die Visualisierung zeigt das Südportal des geplanten Autobahndeckels Altona über der Autobahn A7 © DEGES/V-KON.media/dpa | Unbekannt

Der Einbau von Behelfsbrücken wie beim Bau der Lärmschutztunnel Schnelsen und Stellingen sei wegen der Breite der Autobahn und zweier Anschlussstellen nicht möglich. Darum sollen vor der Errichtung der eigentlichen Tunnelröhren die Brücken durch vorab konstruierte Tunnelelemente ersetzt werden.

Hamburg-Altona: Hier entstehen der Deckel und der Tunnel an der Autobahn A7
Hamburg-Altona: Hier entstehen der Deckel und der Tunnel an der Autobahn A7 © Frank Hasse | Unbekannt

Während der Bauzeit soll der innerhamburgische Ost-West-Verkehr zwischen Bahrenfeld und Othmarschen über die Autobahn aufrechterhalten werden, wenn auch nur auf der verbleibenden Brückenhälfte. Auch während der Abrissarbeiten an den Brücken soll der Verkehr auf der Bahrenfelder Chaussee, dem Osdorfer Weg und der Behringstraße an der Baustelle vorbeifließen.

Weitere Informationen über die Bauphasen finden Sie hier.

A7 gesperrt: Das sind die Umleitungen

Der Freitag ist der große Tag des Jahres und wir werden dort erhebliche Stauungen erleben“, betonte Deges-Sprecher Christian Merl. Er rief die Autofahrer eindringlich auf, ihr Fahrzeug an dem Tag möglichst stehen zu lassen. Als überregionale Umleitung stehe die Route über die A1, die A21 und B205 zwischen dem Horster Dreieck südlich von Hamburg und der Anschlussstelle Neumünster-Süd voll zur Verfügung.

Die Sprecherin der Autobahn GmbH Nord, Karina Fischer, machte auf weitere Ausweichmöglichkeiten aufmerksam: Die Route über die A39 (Hamburg-Lüneburg), B404/A21 und B205 sowie für Autofahrer aus dem Westen Schleswig-Holsteins über die A23 bis Pinneberg-Nord und den Westring-L103 ins westliche Stadtgebiet Hamburgs.

Die Vollsperrung der A7 wird am Freitagabend (19.3.) noch etwas ausgeweitet. Dann wird die Autobahn in Richtung Norden bereits ab Hamburg-Heimfeld gesperrt sein. Hintergrund sind geplante Arbeiten zur Erweiterung der Autobahn zwischen dem Elbtunnel und Heimfeld. Diese sollen „im Schatten“ der eigentlichen Vollsperrung erledigt werden. Der Elbtunnel soll an dem Wochenende nur für Linienbusse des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und für Rettungsfahrzeuge passierbar sein.