Hamburg. Persönlich – die Hamburg-Kolumne. Heute: Starpianistin dreht Konzertfilm in Laeiszhalle. Ploß (CDU) für autonomes Fahren.

Sie haben sich in die „Höhle der Löwen“ getraut – und ganz zahm war die Jury der erfolgreichen Vox-Show um die Investoren Frank Thelen, Ralf Dümmel und Judith Williams nicht: Julia Steinbach und Daniela Westberg-Heuer bekamen keinen „Deal“ für ihren Kaiserschlüpfer, einen von den beiden Hamburgerinnen entwickelten Slip für Frauen nach einer Kaiserschnittgeburt.

Doch das Unternehmen, nach dem sich Ralf Dümmel übrigens immer mal wieder erkundigt hat, floriert: Die Freundinnen aus Groß Flottbek haben allein im vergangenen Jahr mehr als 45.000 Produkte verkauft, die unter anderem in vielen Filialen von Baby Walz erhältlich sind – und natürlich online sowie derzeit über Click & Collect im eigenen Lädchen an der Beselerstraße. Gerade erst haben Julia Steinbach, die lange in der Marketingabteilung des Hamburger Abendblatts gearbeitet hat, und Hebamme Daniela Westberg-Heuer neue Büroräume in Bahrenfeld bezogen, denn das Team besteht mittlerweile aus sechs festen Mitarbeitern und einer Handvoll freier Kräfte.

„Wir sind glücklich, dass wir schon Tausenden Frauen helfen konnten und viele Influencer unsere Schlüpfer bekannt machen“, so die Gewinnerinnen des „Emotion Awards“ 2018. So gilt beispielsweise Carmushka, der mehr als eine Million Menschen bei Instagram folgen, als Kaiserschlüpfer-Fan ebenso wie Ex-„Germany’s Next Topmodel“- Kandidatin Anna Wilken (350.000 Follower), die an Endometriose leidet und darüber ein Buch geschrieben hat. Genau für Frauen mit dieser Erkrankung haben die Freundinnen nun eine spezielle Box zusammengestellt mit Produkten, die die oft schweren Unterleibsschmerzen lindern.

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Starpianistin Martha Argerich hat einen Konzertfilm in der Laeiszhalle gedreht

Starpianistin Martha Argerich will auch in Corona-Zeiten nicht auf ihre Auftritte verzichten
Starpianistin Martha Argerich will auch in Corona-Zeiten nicht auf ihre Auftritte verzichten © dpa | Daniel Bockwoldt

Die in Paris lebende Starpianistin Martha Argerich hat einen Konzertfilm in der Laeiszhalle gedreht, den die Symphoniker Hamburg am Freitag auf ihrer Homepage ausstrahlen werden. Argerich ist darin die Erste, die auf einem neu restaurierten Steinway-Flügel des Orchesters spielen darf: Das 1925 in Hamburg gebaute Instrument trägt den poetischen Namen „Das blaue Wunder“ und wurde von der Klangmanufaktur Hamburg eigens für die Symphoniker in der Laeisz­halle restauriert.

Ploß für autonomes Fahren


Für autonomes Fahren hat sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß , der auch Landesvorsitzender der Partei ist, ausgesprochen – und zwar in einem Buch, das diese Woche erschienen ist. „Ich arbeite als Bundestagsabgeordneter daran, die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken. Dieses Ziel können wir durch autonomes Fahren erreichen. Denn durch Autos, die mithilfe modernster Technik gesteuert werden, können wir die Mobilität in Deutschland effizienter, umweltfreundlicher und vor allem sicherer machen“, sagt er dem Abendblatt zu seinem Artikel, der in dem Buch „Zukunftsrepublik“ erschienen ist (Campus Verlag).

Ploß befindet sich mit seinem Beitrag in illustrer Gesellschaft. Mitgewirkt an dem Band haben auch Frank Thelen, Düzin Tekkal, Anna Herrhausen, Eckart von Hirschhausen, Patrick Adenauer, Diana zur Löwen, Florian Langenscheidt, Fabian Kienbaum und Christian Miele . Sie alle blicken mit ihren Artikeln ins Jahr 2030. „Um die Ideen zu realisieren, benötigt Deutschland einen Ausbau der digitalen Infrastruktur in den kommenden Jahren. Ein flächendeckendes Glasfasernetz ist hierfür unabdingbar“, so Ploß. Die Einnahmen des Buches gehen an die Bildungsplattform „Startup Teens“.

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Eine neue berufliche Herausforderung hat sich Carl Mario Spitzmüller gesucht. Der 56-Jährige, der bis Ende vergangenen Jahres Leiter Politik und Kommunikation beim Industrieverband Hamburg (IVH) war, ist als Partner zur Agentur Orca van Loon Communications mit Sitz am Steinhöft in der Altstadt gewechselt. Nach neun Jahren beim IVH soll der gelernte Journalist nun das Beratungsangebot im Bereich Nachhaltigkeitskommunikation für Industriekunden ausbauen. „Jede Organisation hat derzeit einen erhöhten Kommunikationsbedarf nach innen und außen. Hierbei wird uns Carl Mario Spitzmüller mit seiner Expertise im Bereich Industrie und mit seiner langjährigen Erfahrung als Kommunikationschef von Energie- und Immobilienunternehmen bestens ergänzen“, sagte Geschäftsführer Hendrik Schulze van Loon .
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Frauenquote in Führungsetagen


Frauenquote in Führungsetagen – das ist das Herzensthema von Janina Kugel , Ex-Siemens- Vorständin, Aufsichtsrätin und seit 2020 Senior Advisor bei der Boston Consulting Group. Auf Einladung von Kristina Tröger , Präsidentin und Initiatorin des Clubs europäischer Unternehmerinnen (CeU), sprach sie nun bei einem digitalen Treffen vor mehr als 100 erfolgreichen Frauen aus Norddeutschland. Oft seien Frauen immer noch benachteiligt, so Kugel, beispielhaft verwies sie auf die Regelungen zum Ehegattensplitting oder auch auf das Elterngeld, das Anreize für eine „ungleiche Aufteilung der Kinderbetreuung unter Paaren“ biete. Unter den Zuschauern, die anschließend rege diskutierten: Anita Freitag-Meyer (Heidekekse Verden), PR-Profi Alexandra von Rehlingen und Abendblatt-Marketingchefin Vivian Hecker.


Heute in einer Woche beginnen in Hamburg die Dreharbeiten zum letzten Thriller aus der Reihe „Neben der Spur“, die sechs Jahre lang mit hohen Quoten im ZDF gelaufen ist. Der australische Autor Michael Robotham schreibt keine Romanvorlagen mehr. Die Hauptrolle in der Folge „Die andere Frau“ spielt Ulrich Noethen als Psychiater Joe Jessen. In weiteren Rollen sind Aglaia Szyszkowitz („Zimmer mit Stall“) und Maximilian Mundt („How To Sell Drugs Online (Fast)“) zu sehen. Gedreht wird einen Monat lang nur in Hamburg.