Hamburg. Winterwetter im Norden: Bis zum schweren Schneesturm ist alles möglich. Meteorologe: “Wetterlage für Obdachlose lebensbedrohlich.“

Braut sich ein heftiger Schneesturm im Norden zusammen oder bleibt es beim unspektakulären Winterwetter? Laut Meteorologen ist noch unklar, wo es am Wochenende besonders kräftig schneit und wo mit Schneeverwehungen gerechnet werden muss.

Fest steht: Ein Schneechaos schließen die Wetterexperten nicht aus. Und: Es wird eiskalt in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Lesen Sie hier den Wetter-Blog vom Freitag

Mehr zur Verkehrslage und weitere Meldungen zum Wetter im Norden finden Sie im Newsticker.

Verfolgen Sie hier aktuelle Meldungen zum Wetter in Norddeutschland:

  • Deutschland gerät ins Zentrum seltener Grenzwetterlage
  • Schwerpunkt des Schnees über Niedersachsen erwartet
  • Wegen Eiseskälte: Hamburg weitet Winternotprogramm aus
  • "Wetterlage für Obdachlose in Norddeutschland lebensbedrohlich"
  • Wetter im Norden: Schneechaos nach wie vor möglich
  • Wetter in Hamburg: Eine Woche Dauerfrost und gefühlt –20 Grad
  • Meteorologe Böttcher: Schnee-Szenario ab Sonnabend möglich
  • Am Sonnabend Gefahr von Schneeverwehungen
  • Wetterexperte: Schneechaos im Norden möglich

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Deutschland gerät ins Zentrum seltener Grenzwetterlage

Biergartenwetter an den Alpen, Schneeverwehungen und eisiger Frost im Norden: Solche Wetterkontraste sind selten. Am Wochenende allerdings ist genau dies in Deutschland zu erwarten. Schuld daran ist eine ganz besondere Grenzwetterlage, so der Deutsche Wetterdienst.

„Dann bauen sich auf sehr engem Raum extreme Temperaturunterschiede auf“, so DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Eine solche kleinräumige Konstellation sei sehr selten: „Das passiert nur ein paar Mal in einem Meteorologenleben.“ Vergleichbar sei etwa der extreme Schneefall im Winter 1978/79.

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Dass im Winter reichlich kalte Polarluft einströmt, sei natürlich nicht so selten. Allerdings: Normalerweise sind die Tiefs, die diese Luft bringen, weiter nördlich unterwegs. Wie auf einer „Wetter-Autobahn“ sind diese Tiefdruckgebiete vom Atlantik nach Europa meist in der Höhe von Island und dem nördlichen Skandinavien unterwegs. Diesmal allerdings verlaufe das Tief weiter südlich und nimmt dabei den Norden Deutschlands in den Griff. Vom Süden wiederum strömt aus dem Sahara-Raum milde und sehr feuchte Luft ein und sorgt für zahlreiche Schauer, die bereits in den vergangenen Tagen die Wetterlage im Süden und Südwesten Deutschlands prägen.

Schnee, Eisregen, extreme Glätte in Niedersachsen

Das Aufeinanderprallen der beiden Luftströmungen auf engem Raum führt dann zu den am Wochenende erwarteten extremen Unterschieden zwischen Nord und Süd mit möglicherweise reichlich Schnee und Schneeverwehungen im Norden – denn auch starker Wind begleitet das Tief.

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Auf einer Linie von den nordfriesischen Inseln bis ins südliche Niedersachsen und nach Sachsen dürfte es mit Schneehöhen von 20 bis 40 Zentimetern vor allem in der Nacht zu Sonntag winterlich zur Sache gehen. Auch Eisregen ist möglich – und damit extreme Glätte, so Friedrich. Auch Eispanzer an Hochspannungsleitungen, die durch den Wind ins Schwingen geraten, gehören zu den möglichen Unwetterfolgen.

Wegen Winterwetter: A7-Vollsperrung in Hamburg abgesagt

Wegen des winterlichen Wetters ist die geplante Vollsperrung der Autobahn 7 in Hamburg an diesem Wochenende abgesagt worden. „Das Risiko, dass die A7 am Montag in einem nicht verkehrssicheren Zustand dem Verkehr zur Verfügung steht, ist aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse zu groß“, teilte die Autobahn GmbH Nord am Donnerstag mit.

Ein neuer Termin für die letzten Arbeiten zur vollständigen Inbetriebnahme des Lärmschutztunnels Stellingen werde noch abgestimmt. Sofern das Wetter dann besser ist, soll die Vollsperrung nach dpa-Informationen vom 26. Februar an bis zum 1. März nachgeholt werden.

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Schwerpunkt des Schnees über Niedersachsen erwartet

Der erwartete Schneesturm am Wochenende wird auch nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) voraussichtlich Niedersachsen und Bremen am stärksten treffen. Zwischen Bremen und der Lüneburger Heide sowie südlich von Bremen könnten am Sonntag 20 bis 30 Zentimeter Schnee fallen, sagte Meteorologin Franka Nawrath am Donnerstag. Bei stürmischem Wind seien Schneeverwehungen möglich.

In Niedersachsen und Bremen könnte es am Wochenende am stärksten schneien (Archivbild).
In Niedersachsen und Bremen könnte es am Wochenende am stärksten schneien (Archivbild). © dpa | Philipp Schulze/dpa/Archivbild

In der Nacht zum Montag seien im Norden weitere Schneefälle mit Verwehungen möglich. Dazu gibt es teils strengen Frost zwischen –11 und –4 Grad.

41-Jähriger bei Glätteunfall auf Fehmarn schwer verletzt

Bei einem Glätteunfall auf der Ostseeinsel Fehmarn ist am Donnerstag ein 41 Jahre alter Autofahrer aus Kiel schwer verletzt worden. Der Mann habe auf der Landesstraße 209 nahe Lemkendorf in einer Kurve die Kontrolle über seinen Lieferwagen verloren, teilte die Polizei mit.

Das Fahrzeug prallte demnach gegen einen Baum, drehte sich um 180 Grad und landete im Straßengraben. Der Fahrer wurde mit dem Rettungswagen in einen Klinik gebracht. Lebensgefahr bestand den Angaben zufolge zunächst nicht.

Winterwunderland im Tierpark Hagenbeck

Besucher können wegen der Corona-Pandemie nicht durch den Tierpark schlendern. Dafür hat Hagenbeck bei Facebook ein Video mit winterlichen Impressionen gepostet.

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Wegen Eiseskälte: Hamburg weitet Winternotprogramm aus

Wegen der vorhergesagten tiefen Temperaturen und der Möglichkeit unwetterartiger Schneefälle öffnet die Stadt Hamburg am kommenden Wochenende das Winternotprogramm für Obdachloses ganztägig. Normalerweise dürfen die Wohnungslosen sich nur nachts in den Unterkünften aufhalten. Erst Anfang der Woche hatte Hamburg eine Ausweitung des Programms um 35 Einzelunterbringungen angekündigt.

Die Opposition kritisiert das städtische Angebot und fordert die Öffnung von Hotels für Wohnungslose: Wegen der Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus würden auch bei winterlichen Temperaturen viele Obdachlose nicht in die Gruppenunterkünfte gehen.

Obdachlose in Hamburg (Symbolbild).
Obdachlose in Hamburg (Symbolbild). © Michael Arning | Unbekannt

Wer in Hamburg eine offensichtlich hilfebedürftige wohnungslose Person antrifft, kann montags bis freitags zwischen 7 und 19 Uhr über die Bürgerhotline 42 828 50 00 die Sozialarbeiter der Bezirke informieren. Der Kältebus, der jüngst vom Verein Cafée mit Herz übernommen wurde, ist täglisch zwischen 19 und 24 Uhr unter der Rufnummer 0151/656 833 68 zu erreichen. Bei akuter Gefahr für die Person gilt: Alarmieren Sie stattdessen den Rettungsdienst über den Notruf 112.

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Meteorologe: "Wetterlage für Obdachlose in Norddeutschland lebensbedrohlich"

Angesichts der Eiseskälte, die Norddeutschland bevorsteht, fordert der Meteorologe Alexander König die Hamburger Politik auf, obadachlosen Menschen unbürokratisch und schnell zu helfen. "Bei allen Unsicherheiten, die es im Hinblick auf die zu erwartenden Schneefälle noch gibt, ist eines bereits gewiss: Für Menschen ohne Obdach wird die Wetterlage in den kommenden Tagen in Norddeutschland lebensbedrohlich", so König.

Eisige Polarluft und anhaltender Sturm ließen die gefühlten Temperaturen auf bis zu –20 Grad sinken – unabhängig davon, wo wieviel Schnee fällt. "In der kommenden Woche sind dann auch gemessene -15 Grad in den Nächten möglich. Schneeverwehungen würden zusätzlich sonst trockene Schlafplätze gefährden."

Lesen Sie auch: Fünfter toter Obdachloser – CDU fordert Hotel-Unterbringung

Jetzt nicht zu handeln, sei in Königs Augen fahrlässig. "Der Gedanke daran, dass Menschen erfrieren, während unzählige Hotels pandemiebedingt leerstehen, ist unerträglich", sagt er. "Sehr geehrter Herr Bürgermeister Tschentscher, sehr geehrte Politik-Verantwortliche im gesamten Norden: Hier geht es um Menschenleben, und es ist Zeit zu handeln. Schnell und unbürokratisch!"

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Wetter im Norden: Schneechaos nach wie vor möglich

Auch am Donnerstag können Wetterexperten noch nicht sagen, wo genau es am Wochenende heftig schneien wird. Der Grund: Noch ist unklar, wo exakt die Luftmassengrenze liegt und sich extrem kalte und warme Luft überlagern werden.

Derzeitige Wettermodelle wiesen darauf hin, dass der Schwerpunkt nun über Niedersachsen zu erwarten sei, sagt Meteorologe Alexander König. "Während Hamburg bisher immer mit in den Berechnungen war, liegt Hamburg nun genau auf der Grenze." Das bedeutet: von 0 bis 20 Zentimeter Schnee am Wochenende ist alles möglich.

Winter-Wetter in Hamburg:

In Niedersachsen hingegen wird derzeit mit 30 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden gerechnet. "Es kann jedoch enorme Unterschiede auf kleinstem Raum geben", so der Wetterexperte. "Ein Schneechaos ist nicht ausgeschlossen." Schleswig-Holstein ist nach den aktuellsten Berechnungen nicht von kräftigen Schneefällen betroffen. Nach wie vor gilt generell: Verlässliche Aussagen sind erst Freitag möglich.

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Wetter in Hamburg: Eine Woche Dauerfrost und gefühlt –20 Grad

Während die Schneehöhe weiter unklar ist, steht außer Frage, dass es klirrend kalt wird. "In Hamburg wird es eine Woche Dauerfrost geben", sagt König. "Wir werden einmal tiefgeroren." Am Sonnabend beträgt die Höchsttemperatur –2 Grad (nachts –5 Grad). "Am Sonntag bekommen wir tagsüber nur noch –4 Grad." Nachts könnte es auch zweistellige Minustemperaturen geben. "Gefühlt wird es am Wochenende –20 Grad kalt."

Für die gefühlte Temperatur gibt es laut Meteorologen eine Faustregel: Die gemessene Temperatur plus die Windgeschwindigkeit. "Somit kann es auch tagsüber gefühlt –20 Grad kalt werden", so König.

Die Wetter-Meldungen vom Mittwoch:

Winter in Hamburg: Bis zum schweren Schneesturm alles möglich

Braut sich ein heftiger Schneesturm im Norden zusammen oder bleibt es beim unspektakulären Winterwetter? Meteorologen beobachten die Entwicklung aufmerksam. Aktuell liegt eine Luftmassengrenze über Norddeutschland, die kalte Luft im Norden von warmer Luft im Süden trennt, sagte der Meteorologe Frank Böttcher am Mittwoch. Beim Aufgleiten der warmen und feuchten Luft könnten heftige Schneefälle entstehen. "Es ist aber noch unklar, ob und wo es dazu kommt."

Meteorologe und Wettermoderator Sven Plöger wies auf die Rolle des Windes bei der möglichen Wetterlage hin. Es könnte zu erheblichen Schneeverwehungen kommen. „Wir tasten uns von Tag zu Tag vor.“ Auch Plöger warnte davor, jetzt über das Ziel hinauszuschießen.

Nach Einschätzung des DWD-Sprechers Andreas Friedrich sind 20 Zentimeter Schnee am Sonnabend und Sonntag möglich. „Es ist noch lange nicht sicher.“ Aber: „So eine Wetterlage ist selten.“

28 Glätteunfälle in drei Stunden – Appell der Polizei

Im nördlichen Schleswig-Holstein hat es am Mittwoch innerhalb von drei Stunden knapp dreißig Glätteunfälle gegeben. In den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg seien zwischen 10.15 und 13.45 Uhr 28 Unfälle gezählt worden, die auf die winterliche Witterung zurückzuführen seien, teilte die Polizei mit.

Dabei wurden sieben Menschen leicht verletzt. In den meisten Fällen blieb es jedoch bei Blechschäden. Die Polizei appellierte an die Menschen, der Witterung angepasst und vorsichtig zu fahren.

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Meteorologe Böttcher: Schnee-Szenario ab Sonnabend möglich

Auch der Meteorologe und Sprecher der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, Frank Böttcher, gab am Mittwoch seine Einschätzung zur aktuellen Wetterlage bekannt, die gerade "hochspannend" sei. "Sie hat das Potenzial vom Winter 1978/79, aber nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen", sagte Böttcher und bezog sich auf den Ausnahme-Winter vor über 40 Jahren. "Noch sind wir sehr weit weg von den tatsächlichen Ereignissen." Eine verlässliche Voraussage sei erst am Freitag möglich.

Die entscheidende Frage sei, wo die Luftmassengrenze dann liege, so der Wetterexperte. Kaltluft aus Skandinavien ziehe Richtung Südwesten. "Die Luftmassengrenze entlang der Elbe zapft am Donnerstag Kaltluft an und verändert sich nur wenig", sagte Böttcher. Am Freitag werde dann aller Voraussicht nach auch Warmluft, die nach Norden reinzieht, angezapft. In der Folge kann es in Norddeutschland heftig schneien.

Frank Böttcher, Wettermoderator
Frank Böttcher, Wettermoderator © HA / Mark Sandten | Ha

"Das Hauptszenario wird sich von Sonnabendabend bis Montagabend abspielen." Aber was die Intensität der Niederschläge und Schneemengen angeht, dazu könnten noch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden. Einige Modelle sagen bis zu zehn, andere bis zu 40 Zentimeter Schnee in Hamburg und Umgebung voraus. Weitere wichtige Faktoren sind laut Böttcher der Wind, der den Schnee verfrachten kann, und auch gefrierender Regen.

Am Sonnabend Gefahr von Schneeverwehungen

Am Wochenende kann es in Norddeutschland äußerst winterlich werden. „Da ist etwas im Busche, es kann auch kräftig und langanhaltend schneien“, sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom DWD. Die Höchstwerte in Hamburg und Schleswig-Holstein betragen –2 bis 0 Grad. Die Vorhersage für Sonntag: bedeckt mit Schnee, dabei bei stärker werdendem frischem, an der See stürmischem Ostwind Gefahr von Schneeverwehungen. Es kühlt sich auf –5 ab.

Auch in Niedersachsen und Bremen wird es am Wochenende winterlich. Dort gibt es am Sonnabend teils Regen, teils gefrierenden Regen, teils Schnee. "In der Nacht zum Sonntag gehen die Niederschläge bei bedecktem Himmel mehr und mehr in Schnee über", teilte der DWD mit.

Glätteunfälle im Herzogtum Lauenburg und in Stormarn

Am Mittwoch ist es in den Morgenstunden in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn zu neun Glätteunfällen gekommen. "In den meisten Fällen blieb es glücklicherweise bei Blechschäden", sagte Jacqueline Fischer, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg.

Gegen 7.30 Uhr wurde die Polizei zu zwei Verkehrsunfällen auf der A1 gerufen, bei denen drei Personen leicht verletzt wurden. "Kurz hinter der Raststätte Buddikate kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem der 29- jährige Fahrer eines Mercedes leicht verletzt wurde", so Fischer.

Fast zeitgleich kam ein Iveco- Transporter kurz vor der Anschlussstelle Ahrensburg von der Fahrbahn ab und blieb im Graben liegen. Der 29- jährige Fahrer aus Stade und der 22- jährige Beifahrer aus Hamburg wurden leicht verletzt.

Schnee für einige Hagenbeck-Bewohner zusätzlicher Spaß

Winterwunderland im Tierpark Hagenbeck: Besucher können die zum Teil im Schnee tollenden Tiere bei Hagenbeck gerade nicht beobachten. Aber dafür hat der Tierpark einige Winterimpressionen mit der Kamera festgehalten.

Alle Hagenbeck-Bewohner reagieren verschieden auf Kälte und weiße Flocken, teilte der Tierpark am Mittwoch mit. Für die sibirischen Tiger seien etwa Temperaturen von bis zu –50 Grad Celsius kein Problem. Wichtig sei, dass der Wassergraben bei den Tigern nicht zufriert und die Raubkatzen "die Möglichkeit eines weitläufigeren Ausflugs" haben, heißt es in der Mitteilung.

Tierpark Hagenbeck: Für die sibirische Tigerin Maruschka sind Temperaturen von bis zu –50 Grad kein Problem.
Tierpark Hagenbeck: Für die sibirische Tigerin Maruschka sind Temperaturen von bis zu –50 Grad kein Problem. © Hagenbeck | Unbekannt

Auch für die asiatischen Kamele, die ein bis zu 30 Zentimeter langes Winterfell haben, sind Kälte und Schnee kein Problem. "Ähnlich geht es auch den Alpakas, die sich in den Anden ebenfalls bei knackigen Minustemperaturen wohl fühlen", so der Tierpark. Und für Hagenbecks Walrossgruppe bedeutet die weiße Pracht zusätzlicher Spaß und Abwechslung im Robbenalltag.

Walrosse bei Hagenbeck: Neugierig wühlen die Schwergewichte mit ihrer Schnauze durch den Schnee und mit etwas Glück haben die Tierpfleger einige Leckerbissen darin versteckt.
Walrosse bei Hagenbeck: Neugierig wühlen die Schwergewichte mit ihrer Schnauze durch den Schnee und mit etwas Glück haben die Tierpfleger einige Leckerbissen darin versteckt. © Unbekannt | Unbekannt

Feuerwehrverband warnt vor trügerischem Eis

Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein warnt dringend vor dem Betreten von Eisflächen: Trotz der niedrigen Temperaturen sind diese aktuell noch viel zu dünn: Es droht Einbruchgefahr. Auch der leichte Frost der letzten Tage trage kurzfristig nicht dazu bei, dass die Eisdecken auf Seen oder Flüssen tragfähig werden, teilte der Landesfeuerwehrverband am Mittwoch mit

Für den sicheren Ausflug in die Winterlandschaft geben die Feuerwehren folgende Tipps:

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden
  • Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten!
  • Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, und zum Ufer robben
  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer markanten Wegkreuzung die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern
So wie hier bei einer Übung der Feuerwehr sollte sich eingebrochenen Personen nur liegendend genähert werden.
So wie hier bei einer Übung der Feuerwehr sollte sich eingebrochenen Personen nur liegendend genähert werden. © Bauer/LFVSH | Unbekannt

Ins Eis eingebrochen: Tipps zum Verhalten im Unglücksfall

Wer im Winter ins Eis einbricht, dessen Muskeln erschlaffen innerhalb weniger Minuten, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Der Feuerwehrverband Schleswig-Holstein gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten, nicht zu weit hinaus wagen
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen
  • Gerettete in warme Decken oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen

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Wetterexperte: Schneechaos im Norden möglich

Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee, Dauerfrost, Schneeverwehungen: Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net geht davon aus, dass es im Norden ein Schneechaos geben könnte.

"Das ist doch mal wieder eine spannende Wetterlage", so der Wetterexperte. Ab Sonnabend könnte sich eine markante Luftmassengrenze einstellen. "Im Nordosten würde diese Dauerfrost und viel Schnee mit Schneeverwehungen bringen", sagt Jung. "Zwischen Hamburg und Berlin rechnen die Wettermodelle mit 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee und Schneeverwehungen. Da werden direkt Erinnerungen an die Schneekatastrophe 1978/79 wach."

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Von der Nordsee über Kiel, Hamburg bis nach Berlin könnte es somit ab dem Wochenende zu tagelangen Schneefällen und Schneeverwehungen kommen. Jung: "Der öffentliche Verkehr müsste wahrscheinlich massive Störungen hinnehmen."

Noch sei die Wetterlage nicht sicher, allerdings steige die Wahrscheinlichkeit stetig an. "Mittlerweile sind sich da das europäische, das amerikanische und das deutsche Wettermodell recht einig", sagt der Meteorologe. Fakt sei aber: Die genaue Lage der Luftmassengrenze und die genauen Ausmaße sind noch unsicher.

DWD: Spiegelglatte Straße in Norddeutschland

Auch in den sozialen Medien warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor mitunter spiegelglatten Straßen im Norden. Die amtliche Unwetterwarnung vor Glatteis gilt bis 12 Uhr.

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Feuerwehr Hamburg: Vermeiden Sie Autofahrten!

Die Feuerwehr zählt seit Dienstagabend weniger als ein Dutzend wetterbedingte Einsätze im gesamten Hamburger Stadtgebiet – darunter ein Autofahrer, der in der Nacht am Allermöher Deich von der Straße abkam und rettungsdienstlich versorgt werden musste. Auch die Polizei in der Hansestadt spricht von einer ruhigen Verkehrslage.

Am Allermöher Deich kam der Fahrer des Pkw wegen Glätte von der Fahrbahn ab.
Am Allermöher Deich kam der Fahrer des Pkw wegen Glätte von der Fahrbahn ab. © News & Art | Carsten Neff

Auf Twitter rief die Feuerwehr die Hamburger dazu auf, Autofahrten zu vermeiden und zu Hause zu bleiben. 

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Wetter in Hamburg: Winterdienst seit der Nacht im Einsatz

Der Winterdienst der Stadtreinigung Hamburg ist bereits seit 2 Uhr mit 350 Fahrzeugen im Einsatz, um Straßen, Gehwege und Bushaltestellen von Schnee und Eis zu befreien. 840 Einsatzkräfte sorgen dafür, dass "3300 Streukilometer auf verkehrswichtigen Fahrbahnen, 660 Kilometer wichtige Gehwege ohne winterdienstpflichtige Anlieger, 8400 Zebrastreifen und mehr als 4100 Bushaltestellen geräumt und gestreut werden", teilte die Stadtreinigung am Mittwochmorgen mit.

Glatteis, etwas Neuschnee – und dann wieder Frost

Aus Schleswig-Holstein sind am frühen Morgen noch keine Glatteis-Unfälle bekannt, auch im Norden Niedersachsens, wo die Warnung ebenfalls gilt, kommt es zu keiner außergewöhnlichen Häufung von Einsätzen.

Im Lauf des Tages kann es in Teilen Schleswig-Holsteins etwas Neuschnee geben, in der Nacht sinken die Temperaturen fast im gesamten Norden wieder unter den Gefrierpunkt. Zum Wochenende wird mit größeren Neuschnee-Mengen gerechnet.