Hamburg. Neues aus dem Impfzentrum: Was Biontech von Moderna unterscheidet und warum die Impfstoffe so kompliziert aufbereitet werden.

In der vergangenen Woche ist in Hamburg auch erstmals der Corona-Impfstoff von Moderna ausgeliefert worden und bereits in Krankenhäusern zum Einsatz gekommen. Damit sind in der Hansestadt nun zwei unterschiedliche Impfstoffe im Einsatz. Dr. Dirk Heinrich, Leiter des Hamburger Impfzentrums, erklärt den Unterschied in der Handhabung folgendermaßen: „Der Impfstoff von Biontech kommt tiefgefroren an und muss aufgetaut werden. Dann werden pro Fläschchen (genannt Vial) Dosis 1,8 Milliliter Kochsalzlösung dazugegeben.“  Diese Handhabung nenne man „rekonstituieren“, so der Mediziner. Danach könne man die Spritzen aufziehen.

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Weil der Impfstoff sehr zähflüssig ist, muss das Ganze vor dem Aufziehen bis zu zehnmal langsam und vorsichtig geschwenkt werden. Üblicherweise reicht der Inhalt eines Vials für bis zu sechs Impfungen. 

Impfstoffe: Was Biontech von Moderna unterscheidet

Der Impfstoff von Moderna kommt in einer größeren Verpackung daher. Auch dieser Impfstoff ist tiefgekühlt, allerdings bei nur minus 20 Grad und nicht bei minus 70 Grad wie der von Biontech. Laut Heinrich kann man pro Vial zehn Menschen damit impfen. Die Zugabe einer Kochsalzlösung sei bei diesem Produkt nicht nötig, sondern der Impfstoff könne direkt verwendet werden. „Er ist etwas einfacher zu handhaben“, sagt Heinrich, aber auch dieser Impfstoff müsse nach jedem Abziehen zwischendurch vorsichtig geschwenkt werden.

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Laut Heinrich sind derzeit im Schnitt 20 bis 25 mobile Ärzteteams pro Tag in Alten- und Pflegeheimen unterwegs, um dort Bewohnern und Mitarbeitern die Biontech-Impfung zu verabreichen. Erklärtes Ziel der Sozialbehörde ist es, damit bis Mitte Februar durch zu sein.

Später sollen nach Angaben des Impfzentrums-Leiters alle verfügbaren Impfstoffe auch im Impfzentrum eingesetzt werden. Jeder Impfling erhält natürlich zweimal dasselbe Vakzin.