Hamburg. Warum die Dinosaurier frieren mussten und vieles mehr, lernen Zuhörer in kurzen und interessanten Geschichten.

Auch wenn es lange her ist, manche werden sich noch daran erinnern: an diese Zusammenkünfte, kurz Partys genannt, bei denen viele Menschen dicht gedrängt in Küchen, Bars oder Clubs zusammenkamen, die Musik laut und der Alkohol in Strömen lief. Was dabei manchmal stockte, war der Gesprächsfluss. Denn beim sogenannten Small Talk geht es darum, Wissensfetzen auszutauschen bis zu dem Punkt, an welchem die Sprechenden eine Gemeinsamkeit entdecken, ein Thema, über welches sie dann tiefergehend sprechen. Schneller findet zu genau diesem Punkt, wer viel weiß. Dachte sich auf jeden Fall der Hamburger Cornelius von Rantzau, der bei sich selbst immer wieder Wissensl­ücken entdeckte.

Dazu noch hat von Rantzau eine Kunsthistorikerin zur Ehefrau, die über ein riesiges Allgemeinwissen verfügt. Sie ist geschult, Querverbindungen ziehen zu können, und kannte viele Anekdoten. So kam dem jungen Unternehmer die Idee, eine App zu entwickeln, die Wissen in Form von zehnminütigen Audio-Geschichten vermittelt. „Ich war nie sehr kunstinteressiert, aber meine Frau hat es geschafft, mich mit kleinen Geschichten über Bilder und Künstler immer mehr zu begeistern. Da dachte ich: Vielleicht kommt diese Art von Wissensvermittlung ja bei allen Menschen gut an. Es war der Anfang für unsere Idee von Gaiali“, sagt von Rantzau. „Und noch etwas Persönliches: Gaiali ist mein Kosenamen für Gaia. Weil sie mich auf die Idee gebracht hat, wollte ich unsere App so nennen. Außerdem passt es ja gut, weil Gaia die Göttin der Erde ist in der griechischen Mythologie.“

Wussten Sie schon, warum Michelangelos Beine zitterten?

Ob zu Hause beim Aufräumen, beim Sport oder in der Homeoffice-Pause – Zeit für Allgemeinbildung findet sich und liegt als Audio-Medium im Trend. Die App „Gaiali“ (erhältlich vom 26. Januar an für alle Apple-Geräte für 4,99 Euro im Monat über den App-Store) unterrichtet mit derzeit 350 Beiträgen in zwölf Bereichen wie Technik, Natur, Wissenschaft, Geschichte, Politik und Musik recht unterhaltsam: Warum die Dinosaurier vor rund 66 Millionen Jahren entsetzlich gefroren haben müssen, bevor sie starben, wird man erfahren. Ebenso in der Kategorie Kunst, warum Michelangelo eine gebrochene Nase hatte und weshalb seine Knie in der Sixtinischen Kapelle beim Malen immer zitterten.

Auch bei der Fachwelt kam die Idee und Umsetzung der mobilen Form der Wissensvermittlung sehr gut an – so gut, dass von Rantzau und Cotric bereits Investoren wie Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer haben.