Hamburg. Nach dem Willen von Rot-Grün soll die Öffentlichkeit früh einbezogen werden – aus mehreren Gründen. Dieses Jahr geht's weiter.

Der Hamburger Hauptbahnhof ist an seine Kapazitätsgrenzen geraten. In Zeiten vor Corona waren dort täglich mehr als eine halbe Million Fahrgäste unterwegs – damit ist es der meistfrequentierte Bahnhof in Deutschland. Seit Jahren wird über einen Ausbau diskutiert, um mehr Platz für die Reisenden zu schaffen.

Die Hansestadt Hamburg und die Deutsche Bahn führen in diesem Jahr einen städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb zur Erweiterung des Hauptbahnhofs und zur Entwicklung des Umfelds durch. Dieser soll in zwei Phasen die Grundlage für den Masterplan Hauptbahnhof erarbeiten.

Hamburger Hauptbahnhof: "Ganze Stadt soll sich miteinbringen"

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen parallel dazu mit einem groß angelegten Dialogverfahren mit dem Titel "Städtebau und Freiraum" die Öffentlichkeit in die Planungen mit einbeziehen und dafür sorgen, dass die Ergebnisse der Wettbewerbsjury präsentiert werden. Einen entsprechenden Antrag haben die beiden Fraktionen bereits für die kommende Bürgerschaftssitzung am 27. Januar eingereicht.

"Es sollen insbesondere Belange, die nicht direkt mit dem Schienenverkehr zusammenhängen, wie Soziales, Denkmalschutz, Sicherheit, Barrierefreiheit oder Stadtgrün bei der Bearbeitung berücksichtigt werden", kündigte Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, an. Buschhüter ist wichtig, "dass sich die Hamburgerinnen und Hamburger frühzeitig an den Planungen beteiligen können. Wir wollen von vornherein dafür Sorge tragen, dass die ganze Stadt beim Umbau des Hauptbahnhofs ihre Perspektive mit einbringen kann. “