Hamburg. Zwei Tage nach dem Feuer in einem Supermarkt wenden sich Bewohner des Stadtteils an die Politik. Das sind ihre Forderungen.

Zwei Tage nach dem Brand in einem Supermarkt auf der Veddel haben sich am Mittwoch Anwohner in einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Danach ist die voraussichtlich wochenlange Schließung des Supermarkts für die Bewohner des Stadtteils ein Desaster, weil es dort neben dem betroffenen Penny-Markt nur noch zwei kleinere Lebensmittelmärkte gebe. “Wir fordern sofortige Maßnahmen seitens der Politik, die wohnortnahe Versorgung mit Lebensmitteln umgehend sicherzustellen”, so Madeleine Does, Sozialarbeiterin im Stadtteilgesundheitszentrum Poliklinik.

In der Pressemitteilung werden folgende Forderungen aufgestellt:

  • Schnelle Wiedereröffnung des derzeitigen Supermarkts
  • Sofortiger Fahrdienst für Veddeler, die in mobil eingeschränkt sind
  • Temporärer Supermarkt als Übergangslösung

Bis eine Lösung gefunden ist, nehmen die Bewohner des Stadtteile es selbst in die Hand, bei Engpässen auszuhelfen. Von Dienstag bis Freitag, 10 bis 12 Uhr (außer an Feiertagen) gibt es die Hotline 0176 6103 8197, die von solidarischen Nachbarn organisiert wurde. Hier können sich Veddeler melden können, die Unterstützung bei Einkäufen brauchen.

Das Feuer zerstörte Eingang und Dach des Penny-Markts

Das Feuer sorgte in der Nacht zum Montag in der Penny-Markt-Filiale auf der Veddel für großen Schaden. Kurz vor Mitternacht hatte ein Anwohner am Sieldeich einen Brand in einem Unterstand für Einkaufswagen bemerkt. Als Feuerwehr und Polizei eintrafen, stand bereits der gesamte Eingangsbereich des Supermarkts in Flammen. "Der Brand drohte auch auf das Dach und ein angrenzendes Hotel überzugreifen", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die 15 Hotelgäste und zwei Mitarbeiter mussten das Hotel verlassen und wurden in Sicherheit gebracht. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, auch konnte die Feuerwehr verhindern, dass Rauch in das Hotel eindrang.Das Feuer zerstörte allerdings den Eingangsbereich und Teile des Daches des Penny-Markts, bevor die Einsatzkräfte es löschen konnten. Die Löscharbeiten dauerten etwa zwei Stunden. Zur Brandursache und zur Höhe des Sachschadens lagen der Polizei noch keine Erkenntnisse vor. Das Landeskriminalamt hat am Montag die Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehr war mit 75 Einsatzkräften vor Ort.