Hamburg. Zwangspause kreativ genutzt: Betreiber vom Hotel Tortue planen in den Stadthöfen ein neues Restaurant. „Weihnachtsbude“ eröffnet.
Die Weihnachtsbeleuchtung lässt die Stadthöfe erstrahlen. Und um die Hamburger auch in diesen schwierigen Zeiten ein wenig in festliche Stimmung zu bringen, werden Marc Ciunis und Carsten von der Heide, die das Hotel Tortue führen, im Innenhof des Designhotels am Donnerstag ihren „Petit Noël“(deutsch: kleine Weihnacht)-Stand eröffnen.
„Wir bieten hier unseren Monkey-47-Schwarzwaldpunsch und natürlich auch eine alkoholfreie Version an. Außerdem wird es Kleinigkeiten zum Essen geben, die zu Weihnachten passen“, sagt von der Heide.
"Weihnachtsbude" in den Stadthöfen hat kein Abstandsproblem
Den Mindestabstand einzuhalten sei kein Problem, die Gäste könnten mit ihren heißen Getränken durch die weitläufigen Höfe flanieren, ergänzt Ciunis. Jeweils dienstags bis sonnabends von 14 bis 19 Uhr hat die „Weihnachtsbude“ geöffnet. „Wir wollen einfach zeigen, dass wir noch da sind. Und unsere Mitarbeiter, die in Kurzarbeit sind, können so zumindest ein paar Stunden wieder arbeiten und haben Kontakt mit den Gästen, der ihnen so fehlt“, sagt von der Heide.
Seit Anfang November hat das Tortue, das mit seinen zwei Restaurants und Bars zu einem der beliebtesten Treffpunkte in der Innenstadt zählt, geschlossen. Denn seit dem 2. November darf die Gastronomie keine Gäste mehr bewirten, und es gilt ein touristisches Beherbergungsverbot. Zwar gibt es vom 23. Dezember bis zum 1. Januar eine Ausnahmeregelung (wer Verwandte besucht, darf in Hamburg im Hotel übernachten), aber das Tortue bleibt geschlossen.
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Zwangspause genutzt, um neue Projekte in Hamburg anzuschieben
„Es lohnt sich für uns nicht, den gesamten Betrieb wieder für ein paar Tage hochzufahren. Wir hoffen bald auf eine klare Aussage der Politik, wann und ob wir im Januar wieder unsere Restaurants und das Hotel auch für Touristen öffnen können“, sagt von der Heide.
Die Zwangspause wird genutzt, um neue Projekte anzuschieben. Eines verrät Marc Ciunis im Abendblatt-Gespräch: „Wir werden auf einer Fläche in den Stadthöfen das kleinste Steakhaus in Hamburg nach französischem Vorbild eröffnen. Das wird nur 22 Plätze haben und einen exklusiven Rahmen für Abendessen bieten, wenn das dann wieder erlaubt ist.“ Der Name ist schon gefunden: „chez l’ami Tortue.“
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Ende September hatten Ciunis und von der Heide bereits die „Tagesbar“ Petite Tortue im Görtz-Palais am Neuen Wall eröffnet. „Wir bauen unsere Tortue-Familie immer weiter aus. Zum einen für die Hamburger, aber natürlich auch für unsere Hotelgäste, die in der Innenstadt einkaufen können und ansonsten unsere eigene gastronomische Erlebniswelt erkunden können.“ Im Sommer sollen die Gäste in luftiger Höhe Getränke und Snacks auf der neuen Dachterrasse des Designhotels genießen können.