Hamburg.

Nach einer Woche Teil-Lockdown leidet der Einzelhandel in Hamburg verstärkt unter Kundenschwund. Zwar dürften die Geschäfte im Gegensatz zur Gastronomie öffnen, was erst einmal positiv klinge, sagte Mareike Petersen vom Handelsverband Nord am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber es kommen keine Kunden." Bundesweit liege der Kundenrückgang etwa zwischen 30 und 40 Prozent. Ausgenommen seien dabei nur Lebensmittel- und Onlinehandel.

Besonders schwer getroffen seien Läden, die auf Touristen angewiesen sind. "Das ist in Hamburg ja auch ein ganz entscheidender Faktor", sagte Petersen. "Für Geschäfte, die lokal verankert sind und Stammkunden haben, ist es natürlich besser." Bundesweit rechne der Verband damit, dass die Pandemie das Aus für bis zu 50 000 Unternehmen bringen werde.

Bereits mit den wieder steigenden Infektionszahlen sei die Zahl der Kunden gefallen, sagte Petersen. Im Teil-Lockdown hätten jetzt zwar die Geschäfte noch geöffnet. "Gleichzeitig wird aber den Kunden gesagt: "Vermeidet jeden Kontakt und bleibt am besten zu Hause"."

Für das Weihnachtsgeschäft rechne der Handelsverband in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von bundesweit 1,2 Prozent, sagte Petersen. "Wobei auch auch hier ein Großteil online stattfinden dürfte."