Hamburg. Laut Verfassungsschutzpräsident Torsten Voß gibt es zwischen den Corona-Leugnern und dem rechtsextremen Ausleger der AfD Verbindungen.
Die Corona-Leugner der sogenannten "Querdenken"-Bewegung, die am Wochenende mit einer eskalierten Großdemonstration in Leipzig für Schlagzeilen sorgten, haben in Hamburg Verbindungen zum rechtsextremen "Flügel" der AfD. Dafür gibt es nach Angaben von Torsten Voß, dem Leiter des Verfassungsschutzes in Hamburg, klare Anzeichen.
Voß erläuterte am Dienstagmittag in der Landespressekonferenz im Zuge des Gesamtlagebildes Rechtsextremismus in Hamburg, dass Rechtsextremisten auch weiterhin versuchten, auf andere Bewegungen "steuernd und prägend" einzuwirken. Bei den "Querdenkern", die die Corona-Maßnahmen ablehnen und teils die Existenz des Virus leugnen, gäbe es für eine so tiefe Beeinflussung derzeit noch keine Anzeichen.
Hamburger AfD-"Flügel" hat Verbindung zu "Querdenkern"
Allerdings gelte für Hamburg, dass es Verbindungen zwischen "den Führungsfiguren des hiesigen 'Querdenken'-Ablegers und Rechtsextremisten aus dem näheren Umfeld des Organisationskreises 'Deutscher Michel, wach endlich auf'" gäbe, sagt Voß. Diese hatten zunächst unter dem Namen "Merkel muss weg", später unter "Deutscher Michel..." regelmäßig Demonstrationen in Hamburg abgehalten, zu denen Rechtsextreme aus ganz Norddeutschland angereist waren.
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Zudem gäbe es Verbindungen zu der "offiziell aufgelösten AfD-Teilstruktur 'Der Flügel'", so Voß weiter. Diese sei auch in Hamburg weiter aktiv. 'Der Flügel' hatte sich vermeintlich aufgelöst, nachdem der Verfassungsschutz ihn im Frühjahr bundesweit als Beobachtungsfall wegen erwiesener extremistischer Umtriebe eingestuft hatte.