Grönwohld. Ein 22-Jähriger wird auf einem Spielplatz erstochen. Wenig später gerät ein Bekannter des Opfers unter Tatverdacht. Die beiden Männer sollen Geschäfte miteinander gemacht haben. Worum es dabei ging, ist aber noch unklar.
Nach dem gewaltsamen Tod eines 22-Jährigen in Grönwohld im Kreis Stormarn sitzt ein Bekannter des Mannes als Tatverdächtiger in U-Haft. Der 21-Jährige stehe im dringenden Verdacht, den arg- und wehrlosen 22-Jährigen auf einem Spielplatz von hinten mit einem Messer angegriffen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck am Montag mit. Ein Richter am Amtsgericht Lübeck habe am Sonntag Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes erlassen, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck, Ulla Hingst.
Der 22-Jährige war am Donnerstag von Anwohnern tot auf dem Spielplatz gefunden worden. Die Obduktion habe ergeben, dass er verblutet sei, sagte Hingst. An dem Toten seien zahlreiche Stichverletzungen im Rücken entdeckt worden.
Die bisherigen Ermittlungen haben den Angaben zufolge ergeben, dass sich Täter und Opfer am Mittwochabend auf dem Spielplatz verabredet hatten. Anwohner hatten ausgesagt, sie hätten am Mittwochabend kurz nach 22 Uhr Schreie aus Richtung des Spielplatzes gehört.
Die beiden Männer hätten offenbar in geschäftlicher Verbindung gestanden, sagte Hingst. Die Art der Geschäfte sei allerdings noch unklar. Der Tatverdächtige machte keine Angaben zum Tatvorwurf.
Der 21-Jährige sei in dem Fall zunächst als Zeuge vernommen worden, sagte Hingst. Durch seine widersprüchlichen Aussagen sei er jedoch schnell zum Verdächtigen geworden. Als die Ermittler dann seine Wohnung durchsuchten, hätten sie unter anderem verschiedene Messer gefunden. Ob die Tatwaffe darunter sei, müssten jetzt die kriminaltechnischen Untersuchungen zeigen, sagte sie.
Wie die "Hamburger Morgenpost" (online) am Montag berichtete, spielte der Getötete seit Jahren Fußball beim TSV Trittau. Im Gedenken an den 22-Jährigen würden alle Mannschaften in dieser Woche mit Trauerflor spielen, außerdem werde es jeweils vor dem Anpfiff eine Gedenkminute geben, kündigte der Verein auf seiner Facebookseite an.