Kiel. Die Dynamik der Corona-Pandemie zwingt zu härteren Schutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein: Seit Samstag gilt eine ausgeweitete Maskenpflicht etwa für Restaurants und auf Märkten. Dänemark lässt seit Mitternacht deutsche Urlauber nicht mehr ins Land, es gibt aber Ausnahmeregeln.
Wegen der schnell steigenden Corona-Zahlen gilt in Schleswig-Holstein seit Samstag eine ausgeweitete Maskenpflicht. Es gibt schärfere Regeln in Restaurants, im Handel und auf Märkten. In Neumünster wurde der verkaufsoffene Sonntag abgesagt. Nach dem Corona-Ausbruch in einem Hotel in Timmendorfer Strand mit 37 coronainfizierten Mitarbeitern erließ der Kreis Ostholstein am Freitag eine Maskenpflicht und andere Beschränkungen für das Ostseebad. Auf besonders frequentierten Straßen und Plätzen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Die vier Kreise Ostholstein, Dithmarschen, Stormarn und Pinneberg sowie die Stadt Neumünster haben schärfere Corona-Maßnahmen ergreifen müssen, weil der entscheidende Wert von 35 Infektionen berechnet auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten wurde. In Pinneberg tritt die neue Allgemeinverordnung am Samstag in Kraft. In den drei anderen Kreisen und in Neumünster gelten bereits die verschärften Maßnahmen.
Dänemark hat deutschen Urlaubern weitgehend die Einreise untersagt. Diese Regelung tritt in der Nacht zum Samstag um Mitternacht in Kraft. Schleswig-Holstein ist allerdings ausgenommen solange im nördlichsten Bundesland der Inzidenzwert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den letzten 7 Tagen unter 30 liegt. Stand Freitag 8.10 Uhr betrug nach Angaben des Robert Koch-Instituts der Inzidenzwert in Schleswig-Holstein 25,6 und in ganz Deutschland im Durchschnitt 60,3. Innerhalb eines Monats hat sich der Inzidenzwert in Schleswig-Holstein fast vervierfacht.