Hamburg. Hamburgs “Schwimmoper“ wird in den kommenden drei Jahren aufwendig renoviert und erweitert – 40 Prozent mehr Wasserfläche.
Jens Kerstan (Grüne) hat am Montag den Startschuss für die Modernisierung und Erweiterung der Alster-Schwimmhalle gegeben. Symbolisch schlug Hamburgs Umweltsenator die erste Kachel aus dem Becken: "Die Alster-Schwimmhalle ist nicht nur ein Schwimmbad, sie ist eine Institution, ein Treffpunkt, ein überregionales Sportzentrum und ein städtebauliches Highlight." Mit dem aufwendigen Umbau soll die "außergewöhnliche Architektur behutsam ergänzt" werden, gleichzeitig berücksichtige man "Barrierefreiheit und Klimaschutz am Bau", erklärte Kerstan.
Das 1973 eröffnete Schwimmbad soll in den kommenden drei Jahren aufwendig renoviert und erweitert werden: Die ganzjährig nutzbare Wasserfläche soll um rund 600 Quadratmeter auf mehr als 2000 Quadratmeter vergrößert werden, ohne dass darunter die markante Gebäudeform leidet. Mit jährlich rund 370.000 Gästen zählt die Halle zu den besucherstärksten Schwimmbädern der Stadt.
Umbau der Alster-Schwimmhalle kostet 80 Millionen Euro
Die Kosten für die Arbeiten liegen bei knapp 80 Millionen Euro, der Senat finanziert die Arbeiten an der großen Bäderland-Schwimmhalle in Hamburg-Hohenfelde mit 60 Millionen Euro, weitere zehn Millionen Euro kommen aus Bundesmitteln zum Denkmalschutz, den Rest finanziert das Bäderland. Unter anderem entsteht ein eigenes Sprungbecken neben Hamburgs einziger 50-Meter-Bahn.
Insgesamt werden nach Abschluss der Arbeiten fünf Becken in der "Schwimmoper" zur Verfügung stehen, darunter ein Kursbecken mit absenkbarem Boden – auch der Bereich abseits der Schwimmbecken wird erweitert: Auf künftig 1100 Quadratmetern soll Gerätetraining möglich sein, eine neue Saunalandschaft wird ebenfalls eingebaut.
Alster-Schwimmhalle wird wettkampfgerecht umgebaut
Zudem seien die Arbeiten laut Umweltbehörde "ein wesentlicher Baustein des Programms Active City", denn die Alster-Schwimmhalle werde wettkampfgerecht ausgestattet: Tribünen könnten "je nach Wettkampftypus bedarfsgerecht temporär installiert werden".
Die seit den 70er-Jahren einfach verglaste Halle bekommt neue, wärmeisolierende Scheiben, weitere Maßnahmen sollen die Energiebilanz der Alster-Schwimmhalle deutlich verbessern. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen werden.