Hamburg. Auf dem Gelände der Elbe-Werkstätten in Groß Borstel ist das Pilotprojekt geplant. Auch einen Starttermin gibt es bereits.
Die Hansestadt Hamburg will für psychisch stark beeinträchtigte Kinder zwischen 9 und 13 Jahren, die Schulen, Jugendämter und Jugendhilfe überfordern, eine eigene Einrichtung schaffen. "Wir stoßen bisher oft erst auf diese Kinder, wenn sich viele Probleme schon verfestigt haben", sagte Sozialstaatsrätin Petra Lotzkat der "Welt am Sonntag".
"Mithilfe der Einrichtung wollen wir früher erkennen, was den Kindern fehlt und ihnen helfen, zurechtzukommen", sagte sie. Das auf dem Gelände der Elbe-Werkstätten in Groß Borstel geplante Pilotprojekt des Landesbetriebs Erziehung und Beratung (LEB) soll 16 Plätze bieten und im ersten Halbjahr 2024 erste Kinder aufnehmen.
Psychisch auffällige Kinder bis zu zwei Jahre in der Einrichtung
Gedacht sei die Einrichtung für Kinder mit psychischen Problemen, die etwa gegenüber Mitschülern aggressiv seien, zu Hause vernachlässigt worden seien oder Gewalt erlebt hätten – und für Lehrer und Betreuer nicht mehr greifbar seien. In der Einrichtung sollen Lehrer, Psychiater und Helfer an einem geschützten Ort zusammenarbeiten. Die Kinder sollen bis zu zwei Jahre in der Einrichtung bleiben. Ziel sei, dass sie danach wieder in Familie und Schule zurückkehren. Ein Sicherheitsdienst sei immer präsent.