Hamburg. Der Besuch des Verschwörungstheoretikers wurde bei Twitter angekündigt. Die Polizei rückte gleich zweimal an seinem Hotel an.

Der als "Querdenker" der Corona-Demonstrationen bekannt gewordene Attila Hildmann hat bei einem Besuch in Hamburg gleich zweimal die Polizei auf den Plan gerufen. Offenbar hatte der Verschwörungstheoretiker und Kochbuchautor (vegane Küche) am Dienstag im NH Hotel an der Schäferkampsallee eingecheckt. Was dann genau passiert ist, muss noch ermittelt werden. Nach Reporterangaben hat es Flaschenwürfe gegen Hildmann gegeben.

Die Ankunft von Hildmann in Hamburg wurde von Gegnern mit Posts bei Twitter begleitet. Dabei wurden auch das Hotel und sein Sportwagen gezeigt.

Attila Hildmann: Polizei mit mehreren Streifenwagen im Einsatz

Wie der polizeiliche Lagedienst am Mittwochmorgen mitteilte, habe es zunächst lediglich eine Überprüfung gegeben. Gegen 23 Uhr waren die Beamten dann mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Attila Hildmann wurde jedoch nicht angetroffen. Auch sei der auffällige Sportwagen nicht mehr gesichtet worden.

Die Polizei ermittelte am Dienstagabend im Umfeld des Hotels. Mehrere Vermummte, Hildmann-Fans und Hildmann-Gegner, sollen sich in der Gegend aufgehalten haben.

Drei Demonstrationen in Hamburg

Mindestens drei Demons­trationen könnten am Sonnabend zu Verkehrsbehinderungen in Hamburg führen: In den „Vierteln der Reichen“ will das Bündnis „Wer hat, der gibt“ demonstrieren. Das Ansinnen: „Die Reichen“ sollen für die Folgen der Corona-Krise zahlen. Der Aufzug soll um 18 Uhr am Mittelweg beginnen und gegen 23 Uhr an der Alsterkrugchaussee enden. Der Anmelder erwartet 2000 Teilnehmer. Die Polizei geht davon aus, dass weniger Demonstranten kommen.

Von 15 bis 20 Uhr demonstrieren die „Querdenker“ am Jungfernstieg. Der Anmelder erwartet 950 Teilnehmer. Das „Bündnis gegen Rechts“ ruft zu einer Gegendemonstration von 15 bis 20.30 Uhr am Neuen Jungfernstieg auf.