Hamburg. Mann steht im Verdacht, seinen langjährigen Bekannten in dessen Wohnung in Wilhelmsburg ermordet zu haben, um an das Geld zu kommen.

Am Donnerstag startet vor dem Landgericht Hamburg der Prozess gegen einen 54 Jahre alten Mann, der im Verdacht steht, am 20. März 2020 einen 83-jährigen Rentner in dessen Wohnung in Wilhelmsburg aus Habgier überfallen, ausgeraubt und ermordet zu haben.

Am 22. März war der Rentner tot aufgefunden worden. Die Feuerwehr hatte die Wohnung an der Mokrystraße aufgebrochen, weil ein Bekannter einen Notfall vermutete. Schnell war klar: Der Mann war erwürgt, seine Wohnung durchwühlt worden. Weil der 83-Jährige seinen Mörder offenbar freiwillig in seine Wohnung gelassen hatte, war auch das Umfeld des Opfers genau unter die Lupe genommen worden. Dabei stießen die Ermittler auf den 54-jährigen Änderungsschneider, der den 83-Jährigen seit Langem kannte. Er soll von Geld und Wertgegenständen gewusst haben, die der Rentner in seiner Wohnung aufbewahrte.

Mord in Wilhelmsburg: Rentner wurde von hinten stranguliert

Um ungestört nach dem Geld suchen zu können, soll der Angeklagte, nachdem er sich Zutritt zur Wohnung verschafft hatte, den Rentner von hinten stranguliert haben. Dabei erstickte der 83-Jährige. Der mutmaßliche Täter wurde anschließend im Schlafzimmer fündig: Aus einem Koffer entwendete er mindestens 99.950 Euro.

Am 31. März und damit neun Tage nach der Tat wurde der 54-Jährige festgenommen. Ihm wird heimtückischer Mord aus Habgier zur Ermöglichung und Verdeckung einer anderen Straftat und zugleich Raub mit Todesfolge vorgeworfen.