Hamburg. Zwei Schwäne haben die S- und Fernbahnen in der Innenstadt lahmgelegt. Die Tiere mussten von der Lombardsbrücke gerettet werden.
Der Verkehr von S- und Fernbahnen zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und dem Bahnhof Dammtor ist am Sonntagabend mehr als eine Stunde lang eingestellt gewesen. Grund dafür waren zwei Alsterschwäne, die von der Lombardsbrücke gerettet werden mussten.
Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Feuerwehr sagte, hatten die beiden Tiere offenbar versucht, über die Oberleitungen zu fliegen, waren jedoch daran hängen geblieben und abgestürzt. Während ein Schwan auf dem Gehweg landete, stürzte der zweite direkt auf die Gleise.
Alsterschwäne von Lombardsbrücke gerettet und Olaf Nieß übergeben
Gegen 19 Uhr alarmierten Passanten, die das ungewöhnliche Geschehen beobachtet hatten, die Feuerwehr. Der Bahnverkehr auf der Strecke wurde umgehend eingestellt. Feuerwehrleute retteten die Tiere und übergaben sie Hamburgs Schwanenvater Olaf Nieß. Über ihren Zustand ist aktuell nichts bekannt.
Derweil mussten Hunderte Reisende die Fernzüge und S-Bahnen am Hauptbahnhof verlassen und auf anderem Weg nach Hause gelangen. Es ist zu Gleisänderungen und Verspätungen gekommen.
Wissenswertes zum Thema Alsterschwäne:
- Die Alsterschwäne leben seit mehreren Hundert Jahren auf der Alster
- Die Alsterschwäne gelten als lebende Wahrzeichen Hamburgs
- In der Regel ziehen die Alsterschwäne im November in ihr Winterquartier, im April kehren sie zurück
- Eine Legende besagt, dass, solange stolze Schwäne auf der Alster ihre Runden ziehen, Hamburg eine freie und wirtschaftlich erfolgreiche Hansestadt sein wird
- 1664 wurden die Alsterschwäne vom Hamburger Rat unter besonderen Schutz gestellt