Hamburg. Bei dem ganztägigen Protestzug kam es auch zu mindestens einer Handgreiflichkeit – Teilnehmer waren bereits am Vortag aufgefallen.

Am Freitag haben rund 190 bis 200 Menschen für die Freilassung des kurdischen PKK-Anführers Abdullah Öcalan (72) demonstriert. Die Demonstration begann um kurz nach 9 Uhr in Harburg. Dann bewegte sich der Zug über Wilhelmsburg bis in die Hamburger Innenstadt und endete um kurz vor 20 Uhr vor der Roten Flora. Dort bildeten die Teilnehmer Tanzgruppen, wie der Lagedienst der Polizei mitteilt. Die Polizei wies den Veranstalter daraufhin, dass dabei gegen die geltenden Corona-Abstandsregeln verstoßen werde, worauf dieser die Demonstration um 19.53 Uhr für beendet erklärte.

Während der Demonstration kam es zu einer Auseinandersetzung. Eine Demonstrantin geriet mit einem Autofahrer aneinder. Der Streit endete in Handgreiflichkeiten. Jetzt laufen Anzeigen wegen wechselseitiger Körperverletzung. Darüber hinaus, so bestätigte der Lagedienst der Polizei auf Anfrage, wurde ein Journalist am Rande der Demonstration bedrängt und mit Wasser bespritzt.

Einige der Demonstranten hatten bereits gestern von sich reden gemacht, als sie ohne Fahrkarte den Zug von Lüneburg nach Hamburg nahmen. Am Bahnhof Bardowick kam es zu Zusammenstößen zwischen rund 80 überwiegend jungen Leuten und Beamten der Bundespolizei.