Hamburg. Kampfmittelräumdienst musste von Januar bis Juli 66 Bomben unschädlich machen. Ein Ende der riskanten Arbeit ist nicht in Sicht.

Der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr hat im ersten Halbjahr 66 Bomben beseitigt. Im gesamten Vorjahr waren es 136 gewesen, wie aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Eckard Graage hervorgeht. Bei den übrigen Kampfmittelfunden - wozu vor allem Munition zählt - zeichnet sich ein deutlicher Rückgang ab. Während 2019 noch 10.624 Stück beseitigt wurden, waren es im ersten Halbjahr 2020 nur 170.

Die Gesamtmenge der geräumten Kampfmittel betrug im Vorjahr 6,152 Tonnen, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur 0,869 Tonnen. Allerdings schwanken die Zahlen stark. Im Jahr 2018 hatte das Ergebnis 3,717 Tonnen betragen, 2017 waren es 10,307 Tonnen gewesen.

Bomben zuletzt in Schnelsen, Neugraben und Wilhelmsburg entschärft

In den ersten Wochen des zweiten Halbjahres hat der Kampfmittelräumdienst bereits drei große Sprengbomben in Hamburg entschärft: am 4. August einen 1000 Pfund schweren Blindgänger in Schnelsen, am 1. September eine 500-Pfund-Bombe in Neugraben und am Tag darauf einen ebenso schweren Sprengkörper in Wilhelmsburg.

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Sehr wahrscheinlich kommen weitere Einsätze auf den Kampfmittelräumdienst zu. Bis zum 1. August dieses Jahres seien 6090 Anträge auf Überprüfung von Hamburger Grundstücken gestellt worden, heißt es in der Senatsantwort weiter. Im gesamten vergangenen Jahr waren 9137 Anträge dieser Art beim Kampfmittelräumdienst eingegangen.