Hamburg. Ihnen werden schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zugetraut. Ende 2019 führte die Polizei 17 Extremisten als Gefährder.

Als noch gefährlicher als die „gewöhnlichen“ Extremisten aus allen Spektren schätzen die Sicherheitsbehörden die sogenannten „Gefährder“ ein. Als Gefährder bezeichnet die Polizei Menschen, denen sie schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zutraut.

Wie aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht, stuft das Landeskriminalamt 7 – der Hamburger Staatsschutz – aktuell 24 Menschen als Gefährder ein: ein Rechtsextremist, drei Linksextremisten und 20 Extremisten, die dem Phänomenbereich religiöse Ideologie zugeordnet werden.

Hamburg: Sechs Gefährder sind in Haft

Nur zwölf Gefährder halten sich aber aktuell in der Hansestadt auf, darunter acht mutmaßliche Islamisten, drei Linksextremisten und ein Rechtsextremist. Sechs Gefährder sind in Haft, darunter ein aus Sachsen nach Hamburg verlegter Rechtsextremist.

„Extremismus jeglicher Couleur muss bekämpft werden, aber es müssen auch Ross und Reiter benannt werden, damit zielgerichtete Abwehrmaßnahmen ergriffen werden“, so AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann. Die Zahl der salafistischen Anhänger, die ein traditionelles islamisches System anstreben, sank 2019 leicht von 776 auf 740, die der Dschihadisten, die zum „Heiligen Krieg“ bereit sind, ging von 422 auf 384 zurück.

Zuletzt hatte der Senat im Dezember 2019 bekanntgegeben, dass die Polizei 17 Extremisten als Gefährder in Hamburg führt.