Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.

Der Name war Programm: Das Wiedersehen – so war das Motto für eines der ersten Events nach der coronabedingten Zwangspause, die auch das gesellschaftliche Leben über Monate komplett lahmgelegt hatte. Die Gute Leude Fabrik hatte rund 80 Gäste zu diesem Wiedersehen unter freiem Himmel eingeladen. Als Ort des Geschehens diente das großzügige Areal des Steigenberger Hotels Treudelberg. Die Gastgeber waren neben Lars Meier, Chef der Gute Leude Fabrik, auch die Direktoren des Hauses, Michael Fritz und Eckart Pfannkuchen. Für Fritz war es sein Abschied. Der 41-Jährige wird das neue Jaz in the City Hotel in Wien führen und verlässt den Treudelberg.

Eckart Pfannkuchen (v. l.), Michael Fritz und Lars Meier hatten zu einem Beisammensein im Freien eingeladen.
Eckart Pfannkuchen (v. l.), Michael Fritz und Lars Meier hatten zu einem Beisammensein im Freien eingeladen. © Pressebild.de/Bertold Fabricius

Sein Nachfolger Pfannkuchen, der bis vor Kurzem das A-Rosa Resort auf Sylt geleitet hat, startet im September. Unterdessen wird Fritz noch Urlaub machen, geplant ist eine Deutschlandtour. Es gab an diesem Abend, nach monatelanger Event-Abstinenz, viel zu besprechen. Der Gästemix war bunt. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer traf auf Barkassen-Meyer-Chef Hubert Neubacher und Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier. Planetariums-Direktor Thomas Kraupe, der sich auf einen Trip nach Südtirol freut, zählte ebenso zu den Gästen wie HSV-Clubmanager Bernd Wehmeyer.

Finanzsenator Andreas Dressel sprach an diesem Abend nicht nur über Politik und sagte, „es ist schön, dass auch mit Abstand wieder mehr direkte Begegnungen möglich sind. Das hat echt gefehlt. Telefonkonferenzen können persönliche Treffen eben doch nicht ersetzen.“ Auch Hotel-Reichshof-Chefin Kathrin Wirth-Ueberschär und Shell-Deutschland-Finanzmanagerin Silke Lange waren dabei.

Gastgeber Lars Meier zog ein positives Fazit. „Es war kein Sommerfest mit mehreren Hundert Gästen, wie wir es in den vergangenen Jahren gemacht haben, sondern ein gelungener Abend zum Durchatmen mit spannenden Gesprächen.“ Der PR-Profi denkt übrigens schon an weitere Formate unter freiem Himmel im kleinerem Kreis nach – bei seinen Kontakten dürfte es an interessanten Gästen nicht fehlen.

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Eine ganz besondere Beziehung haben NDR-Kultmoderator Carlo von Tiedemann und Joey Kelly. Die beiden kennen sich seit mehr als vier Jahrzehnten. Den ersten TV-Auftritt hatte die legendäre The Kelly Family Ende der 70er-Jahre in der „Aktuellen Schaubude“, und damals führte von Tiedemann durch die Sendung. Aus dem kleinen Joey von damals ist ein gestandener Musiker und Extremsportler geworden.

NDR-Kultmoderator Carlo von Tiedemann (l.) beim Treffen mit Musiker und Extremsportler Joey Kelly, der seinen Oldtimer-T2-Bulli und seine aktuelle sportliche Herausforderung vorstellte.
NDR-Kultmoderator Carlo von Tiedemann (l.) beim Treffen mit Musiker und Extremsportler Joey Kelly, der seinen Oldtimer-T2-Bulli und seine aktuelle sportliche Herausforderung vorstellte. © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services

Und deshalb kam der 47-Jährige nach Hamburg und stellte gemeinsam mit Tiedemann sein neustes Projekt vor. Kelly läuft das „Grüne Band“, so wird die ehemalige innerdeutsche Grenze genannt, ab. Das sind rund 1400 Kilometer – und 500 Kilometer hat er schon abgerissen. Dabei trifft er auch auf Zeitzeugen und wird auf einzelnen Etappen von Prominenten begleitet.

Der Bezug zu Hamburg ist die Elbtor mobile GmbH in Altona. Die kümmert sich darum, dass das Begleitfahrzeug, ein original VW Bulli T2 aus dem Baujahr 1972, gut in Schuss ist. In dem historischen Wohnmobil schläft Kelly auf seiner Grüne-Band-Tour. Und während der Vater läuft, sitzt sein 19 Jahre alter Sohn Luke hinter dem Lenkrad und fährt zum nächsten Zielort. Mit Hamburg verbindet Joey Kelly übrigens nicht nur die vielen musikalischen Auftritte mit der Kelly Family, sondern auch der Marathon, an dem er schon fünfmal teilgenommen hat.

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Seiner Lieblingsstadt Hamburg bleibt Jost Deitmar treu, regelmäßig ist er zu Gast an der Elbe. Ein eigenes Domizil hat der langjährige Direktor vom Louis C. Jacob hier nicht mehr, dafür genießt er es, in den führenden Hotels am Platz abzusteigen. Obwohl – viel Zeit hat der 58-Jährige nicht, denn seit gut zwei Jahren betreibt Deitmar das Romantik Hotel Das Lindner mit zwei Restaurants in Bad Aibling in Oberbayern. Er freut sich immer, „wenn mich liebe Gäste aus Hamburg besuchen.“

Seit Kurzem hat der Hotelier einen weiteren Posten, er wurde in den Aufsichtsrat der Romantik Hotels&Restaurants berufen. Der Vereinigung gehören mehr als 200 Häuser an. „Ich freue mich über diese Aufgabe und werde meine fachliche Expertise für diese Marke, die für höchste Qualität und Leidenschaft für Hotellerie steht, einbringen“, sagte Deitmar.

Privat läuft es auch rund, bald feiert Deitmar Einjähriges mit seinem Lebensgefährten Christopher Ofenstein. Den Münchener Psychotherapeuten und Buchautor hatte Deitmar der hamburgischen Gesellschaft im Januar beim Klönschnack Neujahrsempfang auf dem Süllberg vorgestellt. In diesen Tagen sind die beiden wieder im hohen Norden zu Gast und genießen eine kurze Auszeit mit Deitmars Sohn Moritz und dessen Freundin an der Ostsee.

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Künstler Tronje Thole van Ellen vor einem seiner Werke, die in der Barlach Halle K ausgestellt werden.
Künstler Tronje Thole van Ellen vor einem seiner Werke, die in der Barlach Halle K ausgestellt werden. © Deutschmann Kommunikation | Deutschmann Kommunikation

Erst war er Model, dann Grafiker und jetzt Maler. Ziemlich viele Neuerfindungen für einen erst 29-Jährigen. Tronje Thole van Ellen arbeitete nach dem Abitur als Model in Mailand und Paris für die großen Couturehäuser, er ist studierter Kommunikationsdesigner und hat auch als Tattoo-Artist gearbeitet. Über das Sprayen und seine Skribbelbücher kam er zu seiner Kunst, die er nun großformatig in Öl, Acryl und Lack – oder auf seinem eigenen Körper präsentiert. Der Maler, der auf der Schanze lebt, hat einige seiner Werke in Tätowierungen auf seine Haut gebannt.

Der junge Mann meint es anscheinend ernst. Bis Sonntag kann man sich Tronjes Malerei, die an Popart, Streetart, Graffiti, an die 20er-Jahre, an Picasso und Keith Haring erinnert, in der Barlach Halle K (Klosterwall 13) anschauen. Geplant war das Event ursprünglich für das Frühjahr. Verändert hat sich mit dem Lockdown der Blick des Künstlers selbst auf seine Werke: „Das Virus bedeutet für uns alle eine Zäsur, meine Bilder sind Zeitzeugnisse einer Welt vor der Coronapandemie.“

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Vielseitig begabt ist Tobi Schlegl. Der Hamburger TV-Moderator und DJ, der sich vor geraumer Zeit weitgehend aus der Fernsehbranche zurückgezogen hatte und eine Ausbildung zum Notfallsanitäter absolvierte, steht wieder in der Öffentlichkeit. Am 31. August erscheint im Piper Verlag sein Debütroman „Schockraum“, und das wird natürlich kein Zufall sein, in diesem Buch geht es um den Notfallsanitäter Kim, der in eine persönliche Krise gerät.

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Ein neues Restaurant eröffnet Dirk Block in exponierter Lage. Direkt am Fleet an der Bleichenbrücke in der City mit großzügiger Terrasse können die Gäste ab dem 27. Februar in seine L‘Osteria einkehren und Pizza und Pasta genießen. Schon lange macht der Sohn von Steakhouse-König Eugen Block sein eigenes Ding. Es ist bereits seine siebte L’Osteria im Norden, vier seiner Lokale betreibt er in Hamburg.