Hamburg. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt in Hamburg gegenüber dem Vorjahr um 5400 auf insgesamt 256.890.

Das Schuljahr 2020/21 steht wegen der Corona-Pandemie unter besonderen Vorzeichen, aber es ist auch ein Jahr der Rekorde: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt gegenüber dem Vorjahr um 5400 auf insgesamt 256.890. Dabei wächst die Zahl der Schüler an den staatlichen Schulen sogar um 6000 auf jetzt 235.190, während der Anteil der Privatschüler vor allem wegen der Schließung mehrerer katholischer Schulen entsprechend sinkt.

Bezogen auf die allgemeinbildenden staatlichen und nicht staatlichen Schulen – also ohne die Berufsschulen – gab es so viele Schüler zuletzt im Schuljahr 1982/83. Den stärksten Anstieg verzeichnen die Grundschulen mit einem Plus von 3,8 Prozent. Die Zahl der Erstklässler klettert sogar um 5,3 Prozent oder 900 Kinder auf knapp 17.000 Schüler.

Senat setzt seine Schulbauoffensive fort

„Was die Zahl der Lehrer angeht, gab es in der Geschichte der Stadt wahrscheinlich nie mehr als heute“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) bei der Vorstellung der Zahlen im Rathaus. Insgesamt 18.872 sogenannte Vollzeitstellen für Lehrer an den Schulen weist der Stellenplan der Schulbehörde aus. Das ist ein Plus von 452 Stellen gegenüber dem Vorjahr. Mit dem Zuwachs an Pädagogen sollen der Schülerzuwachs aufgefangen und das Konzept der kleineren Klassen fortgesetzt werden – in diesem Jahr an den Gymnasien aufgrund einer Vereinbarung aus dem Schulfrieden zwischen Senat und Opposition.

Corona-Regeln an Hamburgs Schulen (Stand: 3. August):

  • Maskenpflicht an weiterführenden Schulen für alle Beteiligten, ausgenommen im Unterricht
  • Schüler und Beschäftigte müssen grundsätzlich den Mindestabstand einhalten
  • Schulen müssen eine entsprechende Wegführung und feste Areale auf den Pausenhöfen organisieren
  • Während des Unterrichts gilt die Abstandspflicht nicht
  • In besonderen Fällen können Schüler verschiedener Klassen miteinander lernen, etwa in Oberstufen- oder Wahlpflichtkursen
  • Schüler verschiedener Jahrgangsstufen müssen weiterhin untereinander den Mindestabstand einhalten
  • In Sport, Schwimmen, Musik und Theater sind große Abstandsregeln einzuhalten und Körperkontakte zu vermeiden
  • Schüler und Beschäftigte mit besonderen gesundheitlichen Risiken können sich per Attest vom Präsenzunterricht befreien lassen
  • Kranke Schüler sowie Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten, die keinen negativen Test vorweisen können und noch nicht in Quarantäne waren, werden umgehend nach Hause geschickt und dürfen die Schule vorerst nicht betreten
  • Bei Fernunterricht muss die Schule wöchentlich Telefongespräche mit den Schülern organisieren und den Austausch von Arbeitsbögen, Arbeitshefte, Bücher und handschriftlicher Arbeiten garantieren
  • Schulen müssen bis zu den Herbstferien in jeder Woche den vollständigen Unterricht erteilen
  • Projektwochen, Ausflüge, auswärtige Besuche sowie weitere Schulaktivitäten sind bis zu den Herbstferien nur erlaubt, wenn sie nicht zu Lasten der regulären Unterrichtsstunden gehen
  • Klassenreisen sind bis zu den Herbstferien untersagt

Der Senat setzt seine Schulbauoffensive fort: Für die Jahre 2020 und 2021 sind Investitionen in Höhe von rund 850 Millionen Euro vorgesehen. Große, jetzt fertiggestellte Projekte sind der Neu- und Ersatzbau der Stadtteilschule Winterhude für die Oberstufe, die Aula und den Ganztagsbetrieb, der Erweiterungsbau „Gläserner Würfel“ der Beruflichen Schule Holz, Farbe, Textil (BS 25) an der Richardstraße (Barmbek-Süd) sowie Erweiterungsbauten der Grundschule St. Nikolai (Eppendorf).