53 000 Hunde sind in Hamburg zuhause. Die brauchen nach Meinung von CDU-Politiker Sandro Kappe mehr Auslaufzonen.
Angesichts einer zunehmenden Zahl von Hunden in der Stadt fordert die CDU mehr umzäunte Hundewiesen und Gassibeutel für Hamburg. „Die Hundebesitzer zahlen viel Steuern, da sollte die Stadt auch ein entsprechendes Angebot bereitstellen“, sagte der Tierschutzexperte der Fraktion, Sandro Kappe, der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl die Hundesteuer in Hamburg seit 1995 nicht erhöht wurde, steigen die Einnahmen der Stadt, weil mehr Hunde dazukommen. Waren es 2018 noch 4,2 Millionen Euro, flossen im vergangenen Jahr schon 4,4 Millionen Euro Hundesteuer in die Stadtkasse, wie aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage Kappes hervorgeht.
53 474 Steuerkonten von Hundehaltern werden demnach aktuell bei den Finanzämter geführt - 2656 mehr als Anfang 2019. Der Regelsteuersatz für einen Hund liegt bei 90 Euro im Jahr. Für sogenannte „gefährliche Hunde“ müssen 600 Euro bezahlt werden. Eine Erhöhung der Steuer sei auch weiterhin nicht geplant, so der Senat in seiner Antwort.
CDU-Politiker Kappe fordert mehr Auslaufzonen für Hunde
Hamburgweit sind derzeit 135 Hundeauslaufzonen ausgewiesen. Planungen für weitere gibt es nicht. „Aus meiner Sicht haben wir in Hamburg zu wenige“, moniert Kappe. Deshalb sei der Senat in der Pflicht. „Schließlich zahlen die Halter auch dafür.“ Und in seinem Wahlkreis Bramfeld gebe es auch schon eine geeignete Fläche auf dem Gelände des alten Pumpwerks am Appelhoffweiher. „Eine eingezäunte Hundewiese bietet sich regelrecht an.“
Kappe wünscht sich auch mehr der kostenlosen Gassibeutel, die die Stadt an Hundebesitzer verteilt, damit diese die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entsorgen können. Knapp 32 Millionen wurden im vergangenen Jahr ausgegeben, 2 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Und im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es laut Senat 15,7 Millionen Beutel aus HDPE - Polyethylen hoher Dichte, das prinzipiell auch recycelbar ist. Mit Hundekot gefüllt, ist dies aufgrund der Hygienevorschriften allerdings nicht möglich. „Hier bleibt fraglich, ob es zu den Gassibeutel eine Alternative gibt, die umweltverträglicher ist“, sagte Kappe. Traurig sei nur, „dass die Stadt Hamburg keine weiteren Prüfungen diesbezüglich plant“.