Hamburg. In Corona-Zeiten kann die “Pride Week“ samt Christopher Street Day nicht wie gewohnt stattfinden. Dennoch gibt es viele Aktionen.

Die „Pride Week“ ist eingeläutet. Seit dem vergangenen Freitag zeigt Hamburg Flagge. Die Stadt schmückt Wahrzeichen in Regenbogenfarben und hängt bunte Flaggen aus den Fenstern. „Je mehr Flaggen in unserer Stadt gehisst werden, desto mehr Lesben und Schwule, trans- und intergeschlechtliche Menschen werden sich dadurch gesehen und wertgeschätzt fühlen“, heißt es auf der Webseite des Veranstalters Hamburg Pride.

Am Montagvormittag hissten auch die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Sozialsenatorin Melanie Leonhard die Regenbogenfahne am Hamburger Rathaus.

Katharina Fegebank (r., Die Grünen), Carola Veit (M., SPD) und Melanie Leonhard (l., SPD) hissen die Regenbogenflagge am Hamburger Rathaus.
Katharina Fegebank (r., Die Grünen), Carola Veit (M., SPD) und Melanie Leonhard (l., SPD) hissen die Regenbogenflagge am Hamburger Rathaus. © Daniel Reinhardt/dpa | Unbekannt

Die Aktion „Hamburg zeigt Flagge“ läuft bis einschließlich Montag, 3. August. Sie setzt ein Zeichen für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie transsexuellen und intersexuellen Personen (LSBTI) und begleitet die folgenden Veranstaltungen anlässlich des Christopher Street Day (CSD), der in Hamburg dieses Jahr zum 40-mal unter dem Motto „Keep on fighting. Together" stattfindet.

„Pride House“-Gespräche finden online statt

Coronabedingt wurden die Veranstaltungen im „Pride House“ abgesagt, stattdessen finden sie online statt. Hamburg Pride veranstaltet ab Montag an vier aufeinanderfolgenden Tagen Gesprächsrunden im Netz. Unter dem Titel „Hamburg Pride Live“ sprechen die Gäste unter anderem über ihre 40-jährige CSD-Erfahrung aus Hamburg.

Montag, 27. Juli, bis Donnerstag, 30. Juli, 19 Uhr auf dem Facebook- und YouTube-Kanal „Hamburg Pride – CSD Hamburg“

Hotline und Spaziergang für HIV-positive Menschen

Die Hamburger AIDS-Hilfe setzt sich für Inklusion ein und beantwortet am Dienstag telefonisch Fragen rund um das Berufsleben von HIV-positiven Menschen. Außerdem bietet der Verein am Mittwoch einen Spaziergang um die Alster an, um über Themen zu sprechen, die Anwesende beschäftigen.

Telefonsprechstunde: Dienstag, 28. Juli, 15 bis 17 Uhr, 040 23 51 99 27 | Spaziergang: Mittwoch, 29. Juli, 16 Uhr, Treffpunkt vor der AIDS-Hilfe Hamburg, aidshilfe-hamburg.de

Menschenkette an der Binnenalster

Das Lesbennetzwerk Hamburg lädt am Freitag zur Menschenkette an der Binnenalster ein. Menschen „aller Orientierungen, Haarlängen, Altersgruppen, Nationalitäten und Befindlichkeiten“ sind willkommen. Die Kette soll durch Flaggen und Kostüme sowie laute Parolen und Instrumente sicht- und hörbar sein.

Freitag, 31. Juli, 19 bis 21 Uhr am Jungfernstieg, dykemarch-hamburg.de

Schrille Klänge und bunte Farben im Autokino

Zeise Kinos präsentiert im Autokino auf dem Heiligengeistfeld zwei Regenbogenfilme. Am Freitag läuft die US-amerikanische Filmkomödie „The Kids Are All Right“ in deutscher Sprache. Die Schauspielerinnen Annette Bening und Julianne Moore spielen ein lesbisches Ehepaar, deren Kinder über künstliche Befruchtung ausgetragen wurden. Tags darauf ertönen die schrillen Klänge der „Rocky Horror Picture Show“ in Originalfassung mit Untertiteln. Hauptdarsteller Tim Curry tänzelt in Corsage, Strümpfen und hochhackigen Schuhen über die Leinwand. Die Auffahrt auf das Gelände ist 45 Minuten vor Filmbeginn möglich.

Freitag, 31. Juli, 20:30 Uhr und Sonnabend, 1. August, 21:15 Uhr auf dem Heiligengeistfeld, ab 24 Euro, autokino-in-hamburg.de

CSD-Demonstration auf dem Fahrrad

Am kommenden Sonnabend soll auch die CSD-Fahrraddemonstration stattfinden. Der geplante Demonstrationszug versammelt sich rund um die Binnenalster und startet um 12 Uhr zu einer acht Kilometer langen Fahrt durch St. Pauli und Altona. Am Bahnhof Dammtor wird die Fahrraddemo wieder aufgelöst. Zunächst hatte die Stadt die Demonstration unter der Auflage, dass maximal 1000 Menschen teilnehmen dürfen, genehmigt. Der Veranstalter Hamburg Pride ging gegen diese Obergrenze  gerichtlich vor und hat eigenen Angaben zufolge am Montag die Genehmigung für bis zu 3000 Teilnehmer bekommen. Im vergangenen Jahr haben rund 240.000 Menschen beim CSD demonstriert.

Sonnabend, 1. August, 12 Uhr, Jungfernstieg, hamburg-pride.de/hamburg-pride-csd

Foto-Ausstellung über 40 Jahren CSD-Geschichte

Fotograph Chris Lambertsen stellt seine Werke aus vier Jahrzehnten CSD-Geschichte online aus. Seine Fotos zeigen, wie sich der CSD über die Jahre gewandelt hat: Anfangs fängt er hauptsächlich Schnappschüsse in Schwarz-Weiß ein und präsentiert historische Aufnahmen von der ersten Stonewall-Demonstration sowie dem anschließenden Polizeieinsatz in New York City. Später fotografiert der Künstler auch in Farbe und präsentiert die bunten Kostüme der Hamburgerinnen und Hamburger.

Dauerausstellung, hamburg-pride.de/hamburg-pride-csd/ausstellung

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