Hamburg. Große Freiheit zweimal gesperrt. Lübeck erwägt Maskenpflicht. Am Strand werden Abstände kontrolliert. Neue Corona-Zahlen.

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten blieb in der vergangenen Woche in Hamburg auf einem niedrigen Niveau. Innerhalb von sieben Tagen wurden nur zehn Neuinfektionen in der Hansestadt gemeldet. Damit rücken die Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen offenbar bei einigen Menschen in den Hintergrund.

Denn im Schanzenviertel und auf dem Kiez spielten die Corona-Abstandsregeln in der Nacht zu Sonntag kaum noch eine Rolle. Das Sommerwetter zog vor allem viele junge Menschen auf die Straße. Auch an der Nord- und Ostseeküste wurde es am Sonnabend voll: In den beliebten Orten Scharbeutz und Haffkrug in der Lübecker Bucht mussten einzelne Strandabschnitte zeitweise gesperrt werden.

Lesen Sie hier alle Nachrichten zu Corona am Sonntag, den 19. Juli:

Interaktiv – Deutschlands Urlaubsgebiete im Corona-Vergleich:

Feiernde auf dem Kiez – CDU fordert schärfere Kontrollen

Nachdem viele Feiernde den lauen Sommerabend am Sonnabend häufig ohne Einhaltung der Abstandsregeln auf dem Kiez, im Schanzenviertel und an anderen beliebten Treffpunkten in der Stadt verbracht haben, fordert die CDU schärfere Kontrollen. "Wir sind mit der Einhaltung der coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln bisher weitestgehend gut durch die Coronakrise gekommen. Diesen Erfolg dürfen wir jetzt nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen", mahnt Fraktionschef Dennis Thering.

Die Hamburger Polizei hat die Große Freiheit auf St. Pauli in der Nacht zu Sonntag zweimal gesperrt. Wegen der sommerlichen Temperaturen feierten viele Besucher auf der Straße. Die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen und des Mindestabstandes konnte so laut Polizei nicht mehr gewährleistet werden.
1,5 Meter Abstand? Auf der Großen Freiheit wurden die Corona-Regeln in der Nacht offenbar kaum beachtet. © imago images / Andre Lenthe

Es sei nicht hinnehmbar, dass Einzelne die Regeln konsequent ignorierten und alle anderen dafür am Ende wohlmöglich die Konsequenzen tragen müssten. "Der Senat muss jetzt handeln und mit Kontrollen die Einhaltung der Abstandsregeln in der ganzen Stadt durchsetzen", so Thering. In der Nacht zu Sonntag hatte die Polizei die Große Freiheit zweimal abgeriegelt, um eine Ansammlung vieler Menschen zu verhindern.

Eine potentielle Gefahr sieht der CDU-Politiker auch in den Urlaubsrückkehrern nach den Sommerferien: "Sollten die Infektionszahlen wieder unkontrolliert ansteigen, müssten mühsam erarbeitete Öffnungen ggf. wieder zurückgenommen werden." Dies wäre eine Katastrophe für das gesellschaftliche Zusammenleben und die Wirtschaft in der Stadt.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Trotz Corona: Menschen feiern in der Schanze und auf dem Kiez

Die milden Temperaturen am Sonnabend haben viele junge Menschen nach draußen gezogen. Insbesondere im Schanzenviertel und auf dem Kiez wurde es laut Polizei voll. Der Mindestabstand sei vielerorts nicht mehr eingehalten worden.

Auf St. Pauli wurde es in der Nacht zu Sonntag so eng, dass die Beamten die Große Freiheit zweimal schließen mussten. Zwischen 1.31 Uhr und 2.16 Uhr sowie zwischen 3.28 und 3.59 Uhr wurde die berühmte Seitenstraße zur Reeperbahn gesperrt, sagte eine Sprecher des Lagedienstes. Zudem sei ein Lokal am Nobistor 10 geschlossen worden.

Party trotz Corona: Polizisten der Davidwache gehen auf der Reeperbahn durch die Große Freiheit.
Party trotz Corona: Polizisten der Davidwache gehen auf der Reeperbahn durch die Große Freiheit. © dpa picture alliance/Daniel Bockwoldt

Am Obergeorgswerder Deich in Wilhelmsburg lösten die Beamten gegen 0.15 Uhr eine unangemeldete Open-Air-Party auf. Dort sollen in der Spitze etwa 400 Menschen zu Goa-Musik getanzt haben, wie die Polizei mitteilte.

Dennoch seien am Sonnabendabend und in der Nacht zu Sonntag nur sehr wenige Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden. Auch tagsüber habe es am Elbstrand und in den Parks trotz des warmen Sommerwetters keine Auffälligkeiten gegeben. „Es wurde über den Tag zusehends voller, aber die Leute haben sich offenbar an die Abstandsregeln gehalten.“

13 neue Fälle im Landkreis Uelzen

Im Landkreis Uelzen ist es zu einem Corona-Ausbruch mit 13 Fällen in mehreren Familien gekommen. Die Familien lebten „in enger räumlicher Nähe zueinander“ in Uelzen, teilte der niedersächsische Landkreis am Sonntag mit. Betroffen seien auch schulpflichtige Kinder. Alle Infizierten seien in häuslicher Quarantäne. „Wir hoffen, dass das Infektionsgeschehen auf die betroffenen Familien eingegrenzt werden kann“, sagte Landrat Heiko Blume. Derzeit liefen die Untersuchungen zu möglichen Kontaktpersonen. Am Freitag war im Landkreis ein erster neuer bestätigter Corona-Fall aufgetreten.

Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen und weitere Infektionen ausschließen zu können, sollten am Montag in zwei Schulen Mitschüler sowie weitere mögliche Kontaktpersonen auf das Virus getestet werden, kündigte der Landkreis an.

Informationen zum Coronavirus:

Corona-Ausbruch: Landkreis will Schlachthof nicht schließen

Nach einem größeren Corona-Ausbruch von Mitarbeitern einer Hähnchenschlachterei in Lohne sieht der Landkreis keine Veranlassung für eine Schließung des Betriebs. Es handele sich um eine Ermessensfrage, sagte der Landrat des Landkreises Vechta, Herbert Winkel (CDU), am Sonntag. „Wir konnten keinen bestimmten Infektionsherd feststellen“, sagte Winkel. Es gebe zwar ein größeres Ausbruchsgeschehen, das sich auf ein Kartonage-Lager zurückführen lasse, wo sich einige Mitarbeiter in den Pausen getroffen hatten. Das Hygienekonzept des Betriebs sei aber gut. Die Mehrheit der Betroffenen habe sich wohl in der Freizeit infiziert.

Ein Blick auf das Gelände des Wiesenhof-Hähnchenschlachthofs im niedersächsischen Lohne, in dem 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Ein Blick auf das Gelände des Wiesenhof-Hähnchenschlachthofs im niedersächsischen Lohne, in dem 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. © dpa picture alliance/Mohssen Assanimoghaddam

Bei einem Reihentest unter Mitarbeitern der Hähnchen-Schlachterei der Wiesenhof-Gruppe wurden von 1046 Mitarbeitern 66 positiv auf Covid-19 getestet. Alle Infizierten wurden unter Quarantäne gestellt. Auch 70 direkte Angehörige seien bereits unter Quarantäne, sagte Winkel. Weitere Kontaktpersonen sollen ab Montag ermittelt werden.

Strandampel an der Ostsee leitet Besucherströme

Bei bestem Sommerwetter hat es am Wochenende wieder zahlreiche Menschen an die Ostseestrände in Schleswig-Holstein gezogen. „Wir sind gut besucht, aber weit entfernt von einem Massenansturm. An unseren Stränden ist noch Platz“, sagte Bettina Schäfer, Bürgermeisterin von Scharbeutz, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Urlauber, Einheimische und Tagesgäste hätten sich sehr gut an den Stränden der Region verteilt.

Grund dafür sei auch das neu eingeführte Leitsystem über die Internetseite www.strandticker.de gewesen. „Das Strandampel-System hat bislang sehr gut funktioniert. So konnten wir die Leute gut verteilen - auch auf Orte, die sonst nicht so stark frequentiert wurden.“ Scharbeutz und Haffkrug gehören zu den beliebtesten Ferienorten in der Lübecker Bucht.

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Der "Strandticker" ist ein Projekt der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (Talb) und soll helfen, die Gästeströme besser zu lenken. © dpa picture alliance/Carsten Rehder

Am Wochenende hatte die Strandampel online angezeigt, dass es an einigen wenigen Strandabschnitten wegen des Andrangs bereits eng wurde. Zum Teil waren deshalb erste Parkplätze schon mittags belegt und einzelne Strandabschnitte wurden vorübergehend geschlossen. „Wer einen Strandkorb gemietet hatte, konnte natürlich an seinen Strandabschnitt“, so Bürgermeisterin Schäfer weiter. „Wir sperren keine Strände, wir leiten den Besucherverkehr lediglich an die freien Plätze.“

Corona: Lübeck erwägt Maskenpflicht für bestimmte Straßen und Plätze

Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau und Innensenator Ludger Hinsen erwägen, für bestimmte Straßen und Plätze in der Stadt eine Maskenpflicht einzuführen. An beliebten öffentlichen Orten wie dem Drehbrückenplatz, der Fußgängerzone, dem Klingenberg, der Vorderreihe und der Clemensstraße werde sich nicht ausreichend an die Abstands- und Hygieneregeln der Stadt gehalten.

„Trotz erfreulich niedriger Infektionszahlen ist das kein Grund, leichtsinnig zu werden. Das Coronavirus ist nicht besiegt, und wir wollen alle keinen neuen Lockdown. Dafür trägt jeder Einzelne die Verantwortung,“ so Lindenau.

Menschen schlendern durch die Breite Straße in Lübecks Innenstadt (Archivbild).
Menschen schlendern durch die Breite Straße in Lübecks Innenstadt (Archivbild). © imago images/Agentur 54 Grad

Dieses Wochenende sei das letzte an dem Verwarnungen ausgesprochen würden. Wenn sich in der kommende Woche nicht an die Auflagen gehalten wird, folgten weitere Maßnahmen mit Bußgeldern, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Lübeck. "Wir wollen keine Verhältnisse wie auf Mallorca oder in Ischgl. Wir werden die Situation an diesem Wochenende genau beobachten, ob die Menschen sich an die Hygieneregeln halten.“, so Senator Hinsen.

Keine neue Corona-Infektion in Hamburg

In Hamburg ist seit Sonnabend keine weitere Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Am Sonnabend hatte die Hamburger Gesundheitsbehörde drei neue Fälle gemeldet. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie in der Stadt positiv getesteten Menschen liegt damit bei 5239, wie die Gesundheitsbehörde am Sonntag mitteilte.

Rund 4900 davon können nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) als genesen angesehen werden. Unverändert blieb die Zahl der Toten: Laut Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf starben in Hamburg bisher 231 Menschen im Zusammenhang mit der Erkrankung Covid-19. Das RKI, das unabhängig von der Todesursache alle bekannten mit dem Virus infizierten Toten erfasst, kommt auf 260.

Ein Arzt nimmt in einer Hausarztpraxis mit einem Tupfer einen Abstrich bei einer Frau für einen Coronatest.
Ein Arzt nimmt in einer Hausarztpraxis mit einem Tupfer einen Abstrich bei einer Frau für einen Coronatest. © dpa picture alliance/Karl-Josef Hildenbrand

Mit 0,7 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen sieben Tagen liegt das Infektionsgeschehen in Hamburg weit unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen, ab dem der Senat über erneute Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beraten müsste.

In Hamburger Krankenhäusern wurden zuletzt (Stand Freitag, 14 Uhr) 15 Menschen mit dem Coronavirus behandelt, sechs von ihnen liegen auf Intensivstationen.

Zwei neue Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell erfassten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb eines Tages um 2 erhöht. Damit liegt die Zahl der bislang registrierten Corona-Infektionen bei 3253, wie die Landesregierung auf ihrer Homepage mit Stand Sonnabend berichtete. Am Tag zuvor hatte die Landesregierung 13 neue Fälle gemeldet.

Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen blieb bei 154. Rund 3000 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten gelten inzwischen als genesen. In Krankenhäusern wurden zuletzt fünf an Covid-19 Erkrankte behandelt. Das sind zwei mehr als am Vortag.

Corona-Testzentren in Niedersachsen schließen

Die 45 zu Beginn der Pandemie eingerichteten regionalen Corona-Testzentren zwischen Harz und Nordsee schließen zum 31. Juli. Darüber haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) und die Krankenkassen geeinigt. Sie könnten aber jederzeit reaktiviert werden, zum Beispiel bei einer zweiten Infektionswelle, sagte KVN-Sprecher Detlef Haffke.

Die Tests in den Zentren hätten einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet - gerade weil am Anfang die Schutzausrüstung knapp war. Mittlerweile seien die Lieferengpässe überwunden. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte könnten über das Portal der KVN Schutzausrüstung bestellen.

Zuletzt hatte es demnach nur noch maximal 13 Testanmeldungen pro Tag gegeben. In manchen Einrichtungen wurden sogar gar keine Tests mehr nachgefragt. Dies zeige nicht nur einen Rückgang der Zahl der Neuinfektionen, sondern auch, dass die Patienten dank der Schutzausrüstung wieder in den niedergelassenen Arztpraxen versorgt werden könnten, sagte Haffke.

Nach Corona-Pause: Aida Cruises bereitet Kreuzfahrten vor

Nach der coronabedingten Zwangspause für Kreuzfahrtschiffe bereitet sich die Branche allmählich wieder auf Passagierfahrten vor. Am Sonnabend sind zwei Kreuzfahrtschiffe der Reederei Aida Cruises im Überseehafen in Rostock-Warnemünde eingelaufen - allerdings noch ohne Passagiere. „Es ist alles planmäßig gelaufen“, sagte ein Unternehmenssprecher. Am Pier hätten sowohl viele Fans und Touristen als auch zahlreiche Mitarbeiter die beiden Schiffe begrüßt.

Das Kreuzfahrtschiff Aida Perla der Reederei Aida Cruises parkt wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie im Hafen Hamburgs (Archivbild).
Das Kreuzfahrtschiff Aida Perla der Reederei Aida Cruises parkt wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie im Hafen Hamburgs (Archivbild). © dpa picture alliance/Markus Scholz

Die beiden Kreuzfahrtschiffe sowie die Crew werden nun auf die ersten Abfahrten seit Beginn der Corona-Krise vorbereitet. Mit Passagieren an Bord sollen die Schiffe der Reederei im August zu Kurz-Kreuzfahrten ohne Landgang starten.

Auf den beiden Aida-Schiffen werden dem Sprecher zufolge zwischen 500 und 800 Menschen arbeiten und die ersten Touren werden mit einer Auslastung von etwa 50 Prozent der Kapazitäten angeboten. Bis Ende August seien mehrere drei- bis viertägige Kurzreisen geplant.

Corona-Patrouille am Strand kontrolliert Abstandsregeln

Im Corona-Sommer sorgen an einigen Nordsee- und Ostseestränden private Sicherheitsdienste für die Einhaltung der Abstandsregeln. „Wir haben einen privaten Ordnungsdienst engagiert und sehr gute Erfahrungen damit gemacht“, sagt Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff. Schon seit langem kümmern sich die Ordnungskräfte an Wochenenden und Feiertagen nicht nur um Abstandsregeln, sondern auch um Hunde am Strand, Verstöße gegen das Grillverbot und die unerlaubte Fahrradnutzung auf der Promenade.

Georg Ulrichs, Sicherheitskraft der WSB-Sicherheitsdienst GmbH, steht während seines Kontrollrundgangs am Badestrand von Norddeich und spricht über ein Funkgerät mit einem Kollegen.
Georg Ulrichs, Sicherheitskraft der WSB-Sicherheitsdienst GmbH, steht während seines Kontrollrundgangs am Badestrand von Norddeich und spricht über ein Funkgerät mit einem Kollegen. © dpa picture alliance/Mohssen Assanimoghaddam

Im Ostseebad Scharbeutz seien grundsätzlich die Strandkorbvermieter für die Ordnung an ihrem jeweiligen Strandabschnitt zuständig, sagt Doris Wilmer-Huperz, die Sprecherin der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (Talb). „Zusätzlich gibt es zwei bei der Gemeinde angestellte Strandläufer, die die Strandkarten kontrollieren und auch auf die Einhaltung der Abstandsregeln achten“, sagt sie.

Im Nordseebad Büsum (Schleswig-Holstein) ist mehr als der doppelte Abstand Pflicht. Dort ist wegen der Corona-Pandemie sogar der Sicherheitsdienst verstärkt worden. „Am Wochenende haben wir ganztags vier Sicherheitskräfte, die auf die Einhaltung der Corona-Regeln achten“, sagt Olaf Raffel vom Tourismus Service Büsum. Dazu gehört unter anderem der Fünf-Meter-Abstand der Strandkörbe. „Sie dürfen nicht verschoben werden.“ Erlaubt seien nur das Drehen in die Sonne beziehungsweise aus dem Wind heraus.

Auch in Norden, Cuxhaven, Butjadingen und Neuharlingersiel an der niedersächsischen Nordseeküste achten Wachpersonen derzeit auf die Einhaltung der Corona-Regeln.

Coronavirus – die Bilder zur Krise:

Nur eine weitere Neuinfektion im Häuserkomplex in Verden

Nach der Verhängung einer Quarantäne für rund 100 Bewohner eines Häuserkomplexes in Verden hat das Landratsamt am Sonnabend weitgehende Entwarnung gegeben. Nur bei einer weiteren Person im Gebäudekomplex sei eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden, teilte die Pressestelle mit.

Alle negativ getesteten Familien konnten noch am späten Nachmittag aus der temporären Quarantäne entlassen werden. Für einzelne Familien aus dem Häuserblock, die zum Zeitpunkt der Abstriche nicht vor Ort waren, stünden aber noch Nachuntersuchungen in der kommenden Woche aus.

Nach acht Corona-Infektionen in dem aus drei Häusern bestehenden Gebäudekomplex wurden am Freitag rund 100 weitere Menschen auf das Virus getestet. Sie mussten zunächst bis zur Vorlage des Testergebnisses in Quarantäne. Einer der acht Infizierten musste im Krankenhaus behandelt werden.

Nach acht Corona-Infektionen in dem aus drei Häusern bestehenden Gebäudekomplex in niedersächsischen Verden wurden am Freitag rund 100 weitere Menschen auf das Virus getestet.
Nach acht Corona-Infektionen in dem aus drei Häusern bestehenden Gebäudekomplex in niedersächsischen Verden wurden am Freitag rund 100 weitere Menschen auf das Virus getestet. © dpa picture alliance/-/TNN

Auch zwei weitere Personen aus der Verwandtschaft des Erstinfizierten, die in der Gemeinde Dörverden leben, wurden demnach positiv getestet. Das Gesundheitsamt des Landkreises Verden sei nun mit der weiteren Rückverfolgung der Infektionsketten befasst.

Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:

Lesen Sie hier den Newsblog von Sonnabend, 18. Juli