Hamburg/Kiel. Zur Zwei-Millionen-Stadt ist es noch ein weiter Weg. Auch Schleswig-Holsteins Bevölkerung steigt an.

Die Zahl der in Hamburg lebenden Menschen ist auch im Jahr 2019 weiter angestiegen, aber das Bevölkerungswachstum hat sich verlangsamt. Am 31. Dezember des vergangenen Jahres lebten laut Statistikamt Nord 1.847.253 Personen in der Stadt – das sind 6074 mehr als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Von 2017 auf 2018 war die Zahl der Bevölkerung noch um 10.595 Personen angestiegen.

Die deutsche Bevölkerung wuchs um 2718 auf 1.541.632 Menschen. Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer stieg um 3356 auf jetzt 305.621 Personen – das sind knapp 17 Prozent aller Einwohner.

Hamburg wächst dank Wanderungsgewinnen – und Geburten

Verantwortlich für das Bevölkerungswachstum sind in erster Linie die sogenannten Wanderungsgewinne: Im Laufe des Jahres sind mehr Menschen zu- als weggezogen. Der Saldo beträgt 5003 Menschen. Dabei sind es die Ausländer, die mit einem positiven Saldo von 9157 Personen den Ausschlag gaben. Demgegenüber weisen die Hamburger mit einem deutschen Pass einen negativen Saldo von 4154 Personen auf.

Erfreulich ist auch die sogenannte natürliche Bevölkerungsbewegung: 17.474 Sterbefällen im Jahr 2019 stehen 20.940 Geburten gegenüber – ein positiver Saldo von 3466 Personen.

Vor 20 Jahren lebten 132.000 Menschen weniger in Hamburg

Dass die Salden der Zu- und Fortzüge sowie der Geburten und Sterbefälle nicht mit dem Gesamtsaldo des Bevölkerungswachstums übereinstimmen, begründet das Statistikamt Nord damit, dass fehlerhafte Eingaben in das Meldesystem zwar in der Gesamtrechnung korrigiert werden, nicht aber bei den anderen Angaben.

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Seit 2000, als in der Stadt 1.715.392 Menschen lebten, ist die Bevölkerungszahl um 131.861 gewachsen. Dabei ist das Minus von 68.261 Personen schon eingerechnet, das sich aus dem Mikrozensus 2011 ergeben hatte. Aus der Stichprobe – einer Art Inventur – hatte sich die niedrigere Zahl ergeben. Das Statistikamt zählt jährlich nur die Zu- und Fortzüge sowie Geburten und Sterbefälle.

Auch Schleswig-Holsteins Bevölkerung wächst weiter

Auch in Schleswig-Holstein wächst die Bevölkerung weiter. Im vergangenen Jahr stieg die Einwohnerzahl laut Statistikamt Nord um gut 7000 auf exakt 2.903.773. Das Plus war damit minimal stärker als im Vorjahr. Die relativ stärksten Zuwächse verzeichneten den Angaben zufolge Neumünster, Flensburg und der Kreis Schleswig-Flensburg. Rückgänge gab es vor allem in Kiel, Lübeck und im Kreis Steinburg.

Deutschlands Bevölkerung ist 2019 von 83,0 auf 83,2 Millionen gewachsen.
Deutschlands Bevölkerung ist 2019 von 83,0 auf 83,2 Millionen gewachsen. © dpa-infografik GmbH

Pinneberg ist der bevölkerungsreichste Kreis

Die Zahl der Ausländer im Land wuchs um 11.200 auf gut 244.000. Damit beträgt der Anteil an der Gesamtbevölkerung 8,4 Prozent. Die deutsche Bevölkerung sank um gut 4000 Einwohner auf 2,66 Millionen. Im Jahresverlauf kamen 17.521 Menschen mehr ins Land als es verließen. 24.700 Geburten standen 35.000 Sterbefällen gegenüber.

So sieht es in den kreisfreien Städten aus:

  • Kiel verbucht als einwohnerstärkste Stadt einen leichten Rückgang auf 247.000 Einwohner.
  • Lübeck büßte etwas ein und kam zum Jahresende auf 216.500 Einwohner.
  • Flensburg kletterte über die 90.000er Schwelle.
  • Neumünster über die Marke von 80.000.
  • Von den Kreisen hat Pinneberg mit gut 316.000 die meisten Einwohner und Plön mit 128.700 die wenigsten.