Hamburg. Rund 140 Bücher schrieb er. Sie handelten hauptsächlich von der Geschichte seiner Heimatstadt und dem Thema Schifffahrt.
Der NDR-Reporter, Autor und Hamburg-Chronist Kurt Grobecker ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Über die Grenzen der Stadt hinweg bekannt geworden ist er nicht nur durch seine 30-jährige Tätigkeit als NDR-Redakteur, sondern insbesondere auch mit den rund 140 Büchern, die er hauptsächlich über die Geschichte seiner Heimatstadt Hamburg und zum Thema Schifffahrt schrieb.
Dazu gehören zum Beispiel seine „Denkwürdigkeiten und Merkwürdigkeiten aus der Geschichte Hamburgs“, die „Alstergeschichten“ „Elbegeschichten“, die „Rathausgeschichten“ und die „Kirchengeschichten“. Darüber hinaus veröffentlichte er mit „Manchmal war es sogar komisch …“ biografische Skizzen, in denen er die Zeit 1941 bis 1948 aufarbeitet – die härtesten Jahre des Krieges und die des mühsamen Neuanfangs nach Chaos und Zerstörung. „Ich glaube, man kann Geschichte besser vermitteln, wenn man sie in Geschichten erzählt. Man kann sie, ohne zu verfälschen, so verbalisieren, dass es interessant wird“, sagte Grobecker vor einigen Jahren.
Nach dem Studium der Politik, Soziologie, Wirtschaftstheorie und Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Hamburg und London leitete er die Presseabteilung des Hamburger Hafens (HHLA), bevor er 1970 zum NDR wechselte. Von 1980 an leitete er dort das Ressort „Hafen- und hamburgische Geschichte“ und war unter anderem für das „Hamburger Hafenkonzert“ verantwortlich, die seit 1929 ausgestrahlte älteste noch bestehende Livehörfunksendung der Welt.