Hamburg. Auf ihrer Jungfernfahrt macht die “HMM Algeciras“ in Hamburg fest. Was sie ausmacht und warum sie bald oft über die Elbe kommt.

Das größte Containerschiff der Welt, die „HMM Algeciras“, hat am Sonntag zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen und am Burchardkai festgemacht. Hunderte Zuschauer verfolgten entlang der Elbe von Blankenese bis Övelgönne, wie der 400 Meter lange Megafrachter von zwei Schleppern ins Hafenbecken gebracht wurde. Zum Empfang gehörte auch ein Begrüßungsschiff mit Wasserfontäne.

Eigentlich hatte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) die „HMM Algeciras“ erst am Sonntagabend gegen 20 Uhr erwartet. Doch bereits mit dem Morgenhochwasser erreichte der Riesenfrachter auf seiner Jungfernfahrt den Hamburger Hafen und legte am Container-Terminal Burchardkai im Waltershofer Hafen an.

"HMM Algeciras" bleibt bis Mittwoch in Hamburg

Vorher musste der 400 Meter lange und 61 Meter breite Koloss aber noch in der Elbe gedreht werden, um rückwärts ins Hafenbecken zu gelangen. Laut Hafenkapitän Jörg Pollmann hatten Zuschauer den besten Blick auf diese Aktion in Övelgönne direkt unten am Elbstrand gegenüber vom Parkhafen. Dort wurde das Schiff gedreht.

Bis Mittwoch soll die „HMM Algeciras“ in Hamburg bleiben. Dabei werden 13.600 Standardcontainer gelöscht oder geladen. Darunter sind Konsumgüter, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien, Elektroartikel, Maschinen und Anlagenteile, medizinische Geräte, chemische Grundprodukte und Rohstoffe jeglicher Art, teilte die HHLA mit. Gegen 14 Uhr am Mittwoch soll das Schiff Hamburg wieder verlassen. Sein nächstes Ziel auf der Rundreise wird Antwerpen sein.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Containerschiff ist rund 400 Meter lang und etwa 61 Meter breit

Insgesamt kann die "HMM Algeciras" 23.964 Standardcontainer (TEU) laden und damit gut 200 TEU mehr als die „MSC Gülsün“ und ihre zehn Schwesterschiffe der Reederei MSC, die bis April ein gutes Dreivierteljahr lang den Titel der weltgrößten Containerriesen für sich beanspruchen konnten. Auf dem Schiff arbeitet eine Crew von 23 Menschen, einschließlich Kapitän.

Die äußeren Maße der Containerriesen – rund 400 Meter lang und 61 Meter breit – verändern sich beim Wettlauf um die Spitzenposition schon seit Jahren nicht mehr. Die Schiffbauingenieure auf den südkoreanischen Großwerften – in diesem Fall Daewoo und Samsung – finden aber immer noch eine kleine Lücke oder einen Trick, um noch ein paar mehr Container in den Schiffsrumpf zu laden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Südkorea ist einer der wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens

Die HHLA freut sich, dass HMM mit seinen größten Schiffseinheiten nach Hamburg gekommen ist. "Das bestätigt uns in unseren vorausschauenden Investitionen in neue Brückentechnik und Lagerkapazitäten, um diese Schiffsgrößen heute abfertigen zu können“, so Jens Hansen, Vorstandsmitglied der HHLA. Während der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig Hamburg als größter deutscher Seehafen für eine leistungsfähige und zuverlässige Versorgung von Unternehmen und den Menschen in Deutschland und ganz Europa sei.

Der Erstanlauf der „HMM Algeciras“ in der Hansestadt sei ein Meilenstein in den langen maritimen Verbindungen zwischen Südkorea und Hamburg und unterstreiche gleichzeitig die Bedeutung des Hamburger Hafens als Drehscheibe für den internationalen Seegüterverkehr, ergänzt James Kim, Geschäftsführer von HMM Deutschland. Das Schiff soll künftig regelmäßig nach Hamburg kommen.