Hamburg. Der Selfmade-Millionär hilft gern mal finanziell aus. Nicht nur die Aktion ist ungewöhnlich, sondern auch, wie es dazu kam.
Ein Foto von der Übergabe gibt es nicht: Dirk Kessemeier hat die Gutscheine bereits im UKE abgegeben. 100 Krankenschwestern, die dort Corona-Patienten betreuen, spendiert er ein Wochenende im Travemünder Hotel A-Rosa. Eigentlich wollte der Selfmade-Millionär (66) keinen Presserummel. Aber die Geschichte ist zu gut, um nicht erzählt zu werden.
Zumal nicht nur die Aktion ungewöhnlich ist, sondern auch, wie es dazu kam. Und auch Kessemeier selbst sagt: „Es macht Spaß, was auf die Beine zu stellen.“ Sein Vermögen baute er aus rund 500.000 Mark auf, die er als Croupier in der Spielbank verdiente, und aus einer Lkw-Vermietung mit 12.000 Fahrzeugen, die er an VW verkaufte.
Riesen-Sause geplant
Heute besitzt er mehrere Immobilien, darunter eine Einrichtung für Demente, ein Studentenheim – und neuerdings eine Waschanlage, die auch für Luxusautos geeignet ist (er fährt unter anderem Bentley und Lamborghini).
Mit dem Geld, das für die coronabedingt abgesagte Einweihungsparty gedacht war, kaufte er die Hotel-Gutscheine. Kessemeier muss eine Riesen-Sause geplant haben, denn nach dem Kauf der Gutscheine waren immer noch 10.000 Euro übrig. Dieses Geld spendete er an den Verein „Hamburger Abendblatt e. V.“, der davon Lebensmittel-Gutscheine für Bedürftige kaufte. Ebenso pragmatisch griff der fünffache Vater auch der Kinderherzstation des UKE unter die Arme. Weil es dort kein Gerät für die Behandlung von Herzflimmern gab, spendete er kurzerhand das Geld dafür.
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