Hamburg. Experten einer New Yorker Designfirma sollen ein Ausstellungskonzept erstellen. Im Frühjahr 2021 könnte es fertig werden.
Nächster Schritt auf dem Weg zu einem neuen naturkundlichen Forschungsmuseum in Hamburg: Die jüngste Vereinbarung von SPD und Grünen in ihren Koalitionsgesprächen sei ein „großer Erfolg“, sagt Biologieprofessor Matthias Glaubrecht, Direktor des Centrums für Naturkunde (CeNak) an der Universität Hamburg. Hintergrund: Die beiden Regierungsparteien hatten sich am Freitag darauf verständigt, die lange vernachlässigten wissenschaftlichen Sammlungen der Hochschule nicht nur weiterzuentwickeln, sondern „auch eine entsprechende Ausstellungsfläche zu schaffen mit einem geeigneten Gebäude“, wie Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sagte.
Derzeit läuft ein Verfahren für die Überführung der Uni-Sammlungen in die außeruniversitäre Leibniz-Gemeinschaft. Möglich werden soll das durch eine Fusion des CeNak mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn, das schon zu Leibniz gehört. Die Mitarbeiter des geplanten neuen Leibniz-Institutes sollen erforschen, wie sich die Vielfalt des Lebens durch den Einfluss des Menschen verändert.
Entscheidung könnte auf Wissenschaftskonferenz fallen
Über die Fusion entscheiden könnte die Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) am 26. Juni. Nach einem „Ja“ könnte das geplante Leibniz-Institut Anfang 2021 starten, sagt Glaubrecht. Damit kämen die Hamburger in den Genuss von Bundesmitteln für den Betrieb eines Forschungsmuseums. Im Gegenzug wäre die Stadt verpflichtet, für jenes „geeignete“ Gebäude zu sorgen, von dem Fegebank sprach. Zu der Frage, wo und zu welchen Kosten dieser Bau entstehen konnte, hielt sie sich bedeckt.
Unterdessen soll ein Team um Glaubrecht mit Experten der New Yorker Designfirma Ralph Appelbaum Associates ein Ausstellungskonzept erstellen, wie Glaubrecht sagt. Im Frühjahr 2021 könnte es fertig werden.