Hamburg. Immer mehr Hamburger nutzen wieder öffentliche Verkehrsmittel. Besonders im viel genutzten 5er-Bus kann es wieder eng werden.
Mit den schrittweise gelockerten Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund des Coronavirus füllen sich Hamburgs Busse und Bahnen wieder zusehends. Viele Berufstätige kehren vom Homeoffice zurück ins Büro. Auch zum Shoppen in den wieder geöffneten Geschäften in der Stadt und den Einkaufszentren nutzen die Menschen öffentliche Verkehrsmittel.
Besonders betroffen von der steigenden Zahl der Fahrgäste ist der 5er-Bus, eine der meistbefahrenen Buslinien Deutschlands. Hier ist es häufig nicht möglich, den gebotenen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. "Deshalb ist das Tragen einer Maske dort besonders wichtig", sagt Constanze Dinse, Sprecherin der Hamburger Hochbahn, und appelliert an die Eigenverantwortlichkeit der Fahrgäste. Seit dem 27. April ist das Tragen einer Nase-Mund-Maske in Hamburg auch in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht.
Tickets vorab an Automaten und über HVV-App kaufen
Die Menschen sollten in Bussen und Bahnen dennoch so viel Abstand voneinander halten wie möglich, sagt Dinse. "Und wenn ein Bus besonders voll ist, sollte man, wenn möglich, auf den nächsten warten." Weiterhin bleibe der vordere Einstieg im Bus für die Fahrgäste geschlossen und die erste Sitzreihe hinter Fahrer und Fahrerin gesperrt. So bleibe gebotene Mindestabstand zum Fahrer und zur Fahrerin gewahrt. Die Hochbahn hat auf ihrer Website Hinweise zum Verhalten in Bussen und Bahnen in der Coronakrise veröffentlicht.
Für Fahrten mit Bussen gilt dasselbe wie für U- und S-Bahnen. Tickets müssen vorab gekauft werden – an Fahrkartenautomaten oder über die HVV-App. Im Bus werden weiterhin keine Fahrkarten verkauft.
Verstärkerzüge von U- und S-Bahnen fahren wieder
Um den Fahrgästen in U- und S-Bahn das Abstandhalten zu erleichtern, fahren in der Hauptverkehrszeit wieder nahezu alle Verstärkerzüge. Dies betrifft die U-Bahn-Linien – vor allem die U1 und U3 – und die S-Bahn-Linie S11, die seit Montag zunächst zwischen Poppenbüttel und Altona verkehrt, von kommenden Montag an dann wieder auf der ganzen Strecke zwischen Poppenbüttel und Blankenese.
Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde
- Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
- Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
- Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Zudem wird die S3 von Montag, 11. Mai, an in den Hauptverkehrszeiten auch wieder als Langzug verkehren. Ein Langzug der S-Bahn kann bis zu 1500 Fahrgäste transportieren.
Am Sonnabend, 9. Mai, nimmt die Fährlinie HBEL zwischen Cranz und Blankenese, am Montag, 11. Mai, die Fährlinie 75 zwischen Landungsbrücken und Steinwerder wieder ihren Betrieb auf.
Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:
"Die neue Pflicht, im öffentlichen Nahverkehr einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wird von den Fahrgästen sehr gut angenommen", meldet der HVV. Gleichzeitig behielten die grundlegenden Verhaltens- und Hygieneregeln, insbesondere die Abstandsregel, uneingeschränkte Gültigkeit.