Hamburg.

Der Abschlag liegt in Schleswig-Holstein, das Grün liegt in Schleswig-Holstein, doch auf dem Weg dorthin liegt Hamburger Gebiet: Diese Konstellation auf der Bahn A2 des Golfclubs Hamburg-Wendlohe stellt die Spieler derzeit vor eine ganz besondere Herausforderung. Denn in Schleswig-Holstein ist das Golfspielen seit Montag wieder erlaubt, in Hamburg coronabedingt dagegen noch nicht.

Auf der Wendlohe löste man das Problem pfiffig. Bahn A2 wurde von mehr als 300 auf unter 100 Meter verkürzt. So landet der in Schleswig-Holstein abgeschlagene Ball auch verordnungskonform wieder in Schleswig-Holstein - und kann dort eingelocht werden. "Es kann nicht passieren, dass der Ball nach Hamburg geschlagen wird", sagte Club-Geschäftsführer Christoph Lampe am Dienstag.

Auch auf dem Weg zum nächsten Abschlag auf der Bahn A3 blieben die Spieler keinen Hamburger Boden. Sie blieben in Schleswig-Holstein, wo das weit überwiegende Areal des Clubs liege. Eine Posse? Nein, findet Christoph Lampe: "Das zeigt doch gerade, dass der Föderalismus funktioniert."

Ein anderes Problem hat derzeit der Bremer Golfclub "Bremer Schweiz". Dort dürfen nur die neun Löcher auf Bremer Gebiet bespielt werden. Die übrigen neun Bahnen liegen im noch golfgesperrten Niedersachsen.