Hamburg. Fahrrad-Club sperrt Autospur der Straße An der Alster – und macht sie zum Fahrradweg. Antrag der Grünen für mehr Radverkehr.

Der Vorschlag des früheren Stadtentwicklungssenators Willfried Maier (Grüne), auf Magistralen jeweils einen Fahrstreifen für den Autoverkehr zu sperren und für den Radverkehr freizugeben, ist bei der SPD auf Widerstand gestoßen. Maier hatte dies mit der Notwendigkeit begründet, Maßnahmen gegen einen aufgrund von Coronaängsten wieder wachsenden Autoverkehr zu ergreifen und jetzt den Radverkehr zu stärken.

„Fehlende Fahrspuren führen schnell zu Staus, die auch den öffentlichen Nahverkehr ausbremsen“, konterte SPD-Radverkehrspolitiker Lars Pochnicht. „Schon jetzt liegt die Auslastung der Hauptverkehrsstraßen nur noch 17 Prozent unter Normalwert. Wenn wir den Radverkehr verbessern wollen, dürfen wir nicht auf ein Provisorium zulasten des Wirtschaftsverkehrs setzen“. Grünen-Parteivize Martin Bill lobte dagegen die provisorische „Pop-up-Bikelane“ des Fahrrad-Clubs ADFC.

Zustimmung zur "Pop-up-Bikelane" von Grünen und Linker

Der hat am Sonntag und Montag als Protestaktion eine Autospur an der Alster für den Radverkehr reserviert. „Wir werden in der nächsten Bürgerschaftssitzung einen wegweisenden Antrag für mehr Radverkehr in der Bürgerschaft beschließen“, so Bill. „Es gibt auch in Hamburg Potenzial für mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr.“ Auch von der Linken gab es große Zustimmung zu dem Projekt: „Eine tolle Aktion, die endlich Platz für den Radverkehr an der Alster schafft“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion und kündigte ebenfalls einen Antrag für die Bürgerschaftssitzung an.

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Während die Auswirkungen der ADFC-Aktion auf den Autoverkehr am Sonntag kaum spürbar waren, kam es am Montagvormittag laut Verkehrsleitzentrale zu Verzögerungen im Bereich Sechslingspforte und Mundsburger Damm. Die angemeldete "Pop-up-Bikelane" ist bis 18 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden