Kiel. Schriftliche Prüfung in der Corona-Krise: Die Abiturienten schwitzen heute unter besonderen Umständen. Aus Sicht der Kieler Ministerin sind Schulen und Schüler gut vorbereitet
Für 14 000 Schüler in Schleswig-Holstein wird es von heute an richtig ernst. Sie beginnen unter strengen Auflagen an 160 Schulen im Land ihre schriftlichen Abiturprüfungen. Nach Einschätzung von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sind die Schulen unter den gegebenen Corona-Umständen gut gerüstet für die Prüfungszeit. Darauf könnten Schüler und Lehrer vertrauen. Die Schüler seien ebenfalls gut vorbereitet.
Es gelten strenge Hygiene- und Abstandsvorgaben. Die Tische der Schüler müssen zur Prüfung zwei Meter voneinander entfernt stehen. Begleitet wird der Prüfungsbeginn von einer Debatte über einen Vorstoß von Prien für Unterricht bis zum Sommer auch am Sonnabend. Sie begründete ihre Idee mit der Notwendigkeit, den Schulbetrieb zu entzerren und dem Ziel, dass Schüler zumindest einmal in der Woche in der Schule lernen können sollten.
Der heutige Dienstag ist auch der zweite Tag, an dem Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche ebenfalls unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Zum Start am Montag war die Resonanz der Kunden eher verhalten.
Unterdessen ist die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 2426 gestiegen. Laut Landesregierung waren dies bis Sonntagabend 9 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 5 auf 67. In klinischer Behandlung waren zuletzt 128 Menschen und damit einer weniger als nach der Vortagsmeldung. 1700 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.