Hamburg. Gewerbetreibender beklagt sich: Zu viele Privatleute entsorgen derzeit ihren Müll. Die Lage ist zudem stark angespannt.

Vor den Recyclinghöfen sind die Schlangen lang, denn: Coronazeit ist Aufräumzeit. Kleingärtner wühlen im Dreck und jeder hat plötzlich das Bedürfnis, einmal gründlich auszumisten oder gar zu renovieren. Da fällt zwangsläufig eine Menge Zeug an, das prompt entsorgt werden muss. Sehr zum Leidwesen von Christian Requard, Geschäftsführer der Alsterschlepper Haushaltsauflösungen UG.

„Wir als Gewerbekunden, die täglich weiterarbeiten müssen, um Wohnungen und auch Pflegezimmer zu leeren, stehen teilweise stundenlang in Schlangen vor den Recyclinghöfen“, sagt er und fordert: „Hamburg braucht dringend mindestens zwei Recyclinghöfe, die Gewerbetreibenden vorbehalten bleiben, um eine schnelle Abwicklung zu gewährleisten.“

Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht geschlagen

Die Lage sei zudem stark angespannt; vor Kurzem sei einer seiner Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden, nachdem ihm ein Privatkunde die Vorfahrt genommen habe. „Unter den Privatkunden sind zudem viele im fortgeschrittenen Alter, die eigentlich geschützt werden sollen.“

Kay Goetze, Sprecher der Stadtrei­nigung, zufolge habe man die Situation unter Kontrolle. Die Ausweiskontrolle finde aus sicherer Entfernung statt, auch sonst achte man auf den Sicherheitsabstand. Außerdem lasse man immer nur eine begrenzte Anzahl an Kunden auf das Gelände. Dennoch: „Privatkunden sollten nur dann einen Recyclinghof anfahren, wenn es nicht anders geht – wie eben bei Haushaltsauflösungen.“

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