Hamburg. In den vergangenen Tagen haben sich Projekte gegründet, die in unterschiedlichen Lebensbereichen Unterstützung leisten.
Die Coronakrise stellt den Alltag auf den Kopf. Vieles, was sonst wie selbstverständlich dazu gehörte, funktioniert plötzlich nicht mehr, Die Menschen sorgen sich um die Gesundheit und um die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie. Hamburger Krankenhäuser bereiten sich auf eine Vielzahl von Patienten vor. Um diese Situation besser zu bewältigen, bieten jetzt unterschiedliche Projekten ihre Hilfe an. Einige von ihnen stellen wir hier vor:
Altona bringt's - Online-Portal bietet Hilfe beim Einkaufen
Auf der Website Altona bringt’s können die Altonaer ab sofort digital durch die Läden flanieren und sehen nun auf einen Blick, was genau die Geschäfte und Lokale in ihrer Nachbarschaft derzeit anbieten und wie Ware, Gutschein & Co. (kontaktfrei) nach Hause geliefert bzw. zur Abholung bereit gestellt werden können.Die verschiedenen Rubriken des Portals erleichtern dabei die Auswahl: Dienstleistungen und Service, Gesundheit, Pflege und Sport, Kinder und Babys, Kultur und Kurse online, Lebensmittel, Restaurants und Gastro, Waren, Bücher und Kleidung sowie soziale Hilfe. Der Onlineauftritt ist kostenfrei.
Hier geht es zum aktuellen Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden
Eine Plattform für die Unterstützung des Gesundheitssystems
Der Fachschaftsrat der Humanmedizin der Universität Hamburg stellt eine Plattform zur Unterstützung der Gesundheitsversorgung vor. Viele Medizinstudierende, Rettungskräfte, Krankenpflegekräfte, Auszubildende und Studierende der Gesundheitsberufe wollen helfen und viele Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeheime und Apotheken suchen dringend Hilfe. Seit Donnerstagabend ist die neue Plattform match4healthcare verfügbar, die Hilfebietende mit Hilfesuchenden verbinden soll. Die Webseite entstand ehrenamtlich aus einer Kooperation der Initiative „medis-vs-covid19“ und der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.
Studenten helfen Schülern
Die vier Studenten Christopher Reiners, Tobias Bork, Lukas Pin und Gero Embers haben im Rahmen des "Wir vs. Virus Hackathons" der Bundesregierung die "Corona School" gegründet. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Schüler und Studenten verbindet und dadurch eine kostenfreie, digitale Lernhilfe ermöglicht. Die ehrenamtlich arbeitenden Studierenden bekommen einen Schüler zugewiesen, den sie dann bei fachlichen Fragen unterstützen und somit die Eltern entlasten können. Mittlerweile steht ein großes Team aus Studierenden hinter dem Projekt, die dieses rund um die Uhr vorantreiben.
Kostenfreie Videoberatung für pflegende Angehörige
Die gemeinnützige „Initiative Altern e.V.“ unterstützt Pflegebedürftige und deren pflegende Angehörige mit einem neuen Beratungsangebot. Gemeinsam mit der „TEMP Business Management GmbH“ wurde eine Videoplattform erarbeitet, auf der sich pflegende Angehörige Unterstützung holen können. Über das Webportal www.deine-pflegeberatung.de wählen Ratsuchende einen Termin aus, folgen der Anleitung auf dem Bildschirm und erhalten bereits wenige Minuten später eine Terminbestätigung mit allen weiteren Details. Nur wenige Angaben werden benötigt. Für die Verschlüsselung muss eine kleine App heruntergeladen werden.
Radkuriere helfen Gastronomie und Risikogruppen
Die Hamburger Fahrradkurierplattform Radkurier24 wird auch für Ehrenamtliche freigegeben, die als Einkaufs-, und Lieferhelfer kostenlos der Corona-Risikogruppe helfen möchten, Die Kuriere/Ehrenamtlichen liefern alles, was in einen Rucksack passt – und zwar mit dem Fahrrad. Jeder, der mitmachen möchte, kann sich kostenlos anmelden und die Infrastruktur nutzen!
Sportverein FTSV Komet Blankenese bringt Fitnesskurse ins Wohnzimmer
Der Sportverein Komet Blankenese im Hamburger Westen lverlegt den Verein ins Wohnzimmer – und bringt damit Groß und Klein in Bewegung. Unter dem Hashtag #digitalsportmitkomet bietet Komet Blankenese in Zeiten der Corona-Pandemie Sport für alle an. Es wurde ein YouTube-Kanal gegründet, auf dem Übungsleiter des Vereins nun täglich neue Videos veröffentlichen . Vom Kinderturnen über Yoga-Sessions bis zum Body Workout ist für jeden etwas dabei.
Hamburger Abendblatt startet ebenfalls Hilfsaktion
Auch das Hamburger Abendblatt hilft in der Corona-Krise: Der Abendblatt-Verein mit seiner Hilfsinitiative „Von Mensch zu Mensch“ springt nun ein, wo es am nötigsten ist. Unser Verein kauft Lebensmittelgutscheine für 50.000 Euro, die ab nächster Woche für gemeinnützige Institutionen, Kirchengemeinden und Sozialträger in Hamburg und der Metropolregion abrufbar sind. Die Verteilung erfolgt unbürokratisch, schnell und vor allem bedarfsorientiert.
Gleichzeitig rufen wir die Leserinnen und Leser, aber auch Unternehmen dazu auf, für die Aktion unter dem Stichwort „Coronahilfe“ zu spenden. Jeder Euro hilft jetzt, um möglichst viele Lebensmittelgutscheine im Wert von 25 Euro kaufen zu können.