Hamburg. Ab sofort dürfen keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder mehr an Bord, die 14 Tage zuvor aus oder über China gereist sind.
Die Kreuzfahrtindustrie verschärft ihre Vorsorgemaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Ab sofort dürfen keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder mehr an Bord eines Kreuzfahrtschiffs, die 14 Tage vor der Einschiffung aus oder über China gereist sind oder über Flughäfen in dieser Region im Transit, einschließlich Hongkong und Macau. Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA am Freitag in Hamburg mit.
Zudem werde allen Personen die Beförderung verweigert, die möglicherweise Kontakt mit einer infizierten Person hatten und es würden im Bedarfsfall Gesundheitschecks vor der Einschiffung vorgenommen.
Bereits vor einer Woche hatten die internationalen Kreuzfahrt-Reedereien erklärt, keine Passagiere und Crewmitglieder mehr an Bord zu lassen, die zuvor auf dem chinesischen Festland unterwegs waren. Auf mehreren Kreuzfahrtschiffen war es seitdem zu Infektionen mit dem Coronavirus gekommen oder zum Verdacht auf Infektionen. Etliche Kreuzfahrten, die nach China geführt hätten, wurden umdisponiert, verändert oder gestrichen.
Die Kreuzfahrtbranche sei eine der erfahrensten Branchen, wenn es darum gehe, Gesundheitsbedingungen zu überwachen, heißt es in der CLIA-Mitteilung. Die Schiffe verfügten über die Ausrüstung und das medizinische Fachpersonal, um Passagiere im Krankheitsfall zügig zu behandeln und eine weitere Übertragung zu verhindern.