Hamburg. Das Exemplar wurde auf einem Firmengelände in Billbrook gefunden. Die Hornisse gilt als aggressiv gegenüber Honigbienen.

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) hat zum ersten Mal Hamburg erreicht. Forscher der Universität Hamburg entdeckten ein lebendes Exemplar auf einem Firmengelände in Billbrook. Das ist bis jetzt der am nördlichsten gelegene Punkt, an dem jemals eine solche Hornisse gefunden wurde, berichtet Dr. Martin Husemann, leitender Entomologe (Insektenforscher) der Universität Hamburg.

Die Asiatische Hornisse hat sich seit 2005 schon über einen Großteil von Frankreich sowie über weite Teile Südeuropas ausgebreitet. Damals war versehentlich ein Hornissennest im Inneren einer Vase nach Europa transportiert worden. Seit einigen Jahren kommt es auch immer wieder zu Funden in Süddeutschland. Die Hornisse gilt als invasive Spezies, weil sie in Europa keine natürlichen Feinde hat und sich entsprechend schnell ausbreitet.

Die Asiatische Hornisse wurde auf einem Firmengelände in Billbrook entdeckt.
Die Asiatische Hornisse wurde auf einem Firmengelände in Billbrook entdeckt. © UHH/CeNak, Dalsgaard/dpa

Asiatische Hornisse aggressiv gegenüber Honigbienen

Wissenschaftler sind sich noch nicht sicher, ob das in Hamburg gefundene Exemplar versehentlich mit einem Import aus Asien in den Norden gelangte, oder ob es Teil der natürlichen Ausbreitung der Spezies ist. Die Firma, auf deren Gelände die Hornisse gefunden wurde, ist allerdings nicht im Import-Export-Geschäft aktiv.

Für den Menschen ist die Asiatische Hornisse nicht gefährlicher als die Europäische Hornisse. Imkern bereitet dieser Fund aber dennoch Sorgen. Die Asiatische Hornisse gilt als aggressiv gegenüber Honigbienen und könnte so eine Gefahr für die Bienenzucht und Honigproduktion darstellen. Husemann dazu: „Panisch sollte man aber nicht werden.“