Hamburg. Nach Abbruch des Verkehrsversuchs einer autofreien Zone fordert „Ottensen Gestalten“ ein intelligentes Einbahnstraßensystem.

Die Diskussion um den Verkehrsversuch einer autofreien Zone geht weiter. Jetzt meldet sich die Initiative „Ottenser Gestalten“ mit einem eigenen Vorschlag zu Wort. Wie berichtet, wird der Verkehrsversuch „Ottensen macht Platz“ am heutigen Montag vorzeitig abgebrochen, da das Verwaltungsgericht Hamburg zwei Eilanträgen gegen das Projekt stattgegeben hat.

Initiative „Ottenser Gestalten“ fordert "umweltfreundliche Mobilität"

Die Initiative „Ottenser Gestalten“ bedauert die Entscheidung: „Wir haben das Pilotprojekt als ersten, mutigen Schritt unterstützt, den Verkehr hier im Stadtteil neu zu regeln. Jetzt fordern wir die BezirkspolitikerInnen auf, so mutig zu bleiben.“ Konkret plädiert die Initiative für eine „gerechtere Verteilung der vorhandenen Verkehrsflächen“ und eine „umweltfreundliche Mobilität“.

„Ottensen Gestalten“ fordert eine „intelligente“ Einbahnstraßenführung: „Auf den Straßenzügen Holländische Reihe und Bernadottestraße sowie Kepler-, Arnold, Lobusch-, Klaus- und Eulenstraße wird der Autoverkehr so gelenkt, dass Einfahrten nach Ottensen im Interesse von AnwohnerInnen und Geschäftsleuten möglich sind, Durchfahrten jedoch nicht mehr. Radverkehr und Linienbusse fahren weiterhin durch.“

Tempo 30 erhöhe Sicherheit im Wohngebiet

In dem Konzept setzt die Initiative im gesamten Stadtteil flächendeckend auf Tempo 30: „Dies verbessert den Verkehrsfluss, mindert Emissionen und erhöht die Sicherheit der Menschen in den dicht besiedelten Wohngebieten auch entlang dieser großen Straßen. Das bisherige Parken auf der Fahrbahn entfällt, Radfahrerinnen und Radfahrer nutzen den freigewordenen Raum.“

Wie es nun in Ottensen in Sachen Verkehr weiter geht, wird entscheidend von den Ergebnissen einer Studie der Technischen Universität Hamburg (TU) abhängen. Die TU hat in den vergangenen Monaten Anwohner, Gewerbetreibende und Passanten befragt, zudem die Verkehrsströme in den umliegenden Straßen analysiert.

Austellung der Umfrage in Zeisehallen

Vom 11. bis zum 21. Februar werden die Ergebnisse dieser Evaluation in einer Poster-Ausstellung in den Zeisehallen präsentiert. Am 15. Februar (10:30 bis 13 Uhr) stellen die Experten der TU ihre Ergebnisse bei einer Diskussionsveranstaltung in der Fabrik vor.

Am 17. Februar debattiert der Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Altona über das Projekt (18:30 Uhr, Technisches Rathaus, Jessenstraße). Am 20. Februar (18 Uhr, Rathaus Altona) entscheidet dann die Bezirksversammlung über eine mögliche Weiterführung des Projekts.