Hamburg. Der “Tagesschau“-Mann ist überzeugt, dass ein Nachrichtensprecher eine spezielle Persönlichkeit haben muss. Was er mitbringen sollte.
Ein bisschen Eitelkeit ist für die Moderation der ehrwürdigen „Tagesschau“ durchaus hilfreich – das findet jedenfalls Chefsprecher Jan Hofer. „Ohne Eitelkeit im positiven Sinne könnte man diesen Job gar nicht machen“, sagte Hofer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Ich meine nicht Überheblichkeit, sondern eine gesunde Mischung aus Präsenz, ein bisschen Exhibitionismus und Auf-dem-Boden-Bleiben.“
Ein Nachrichtensprecher müsse eine besondere Persönlichkeit haben, sagte Hofer, der am Freitag Geburtstag hatte. „Man kann das nicht lernen.“ Dem Druck, live vor einem Millionenpublikum zu sprechen, begegne er mit einer Menge Routine. „Ich gehe in das Studio wie in mein Wohnzimmer“, sagte Hofer.
Tagesschau-Sprecher Jan Hofer über seinen Schwächeanfall
Im März 2019 erlebten 4,26 Millionen Zuschauer, wie der Chefsprecher die ARD-Tagesschau die 20-Uhr-Sendung wegen eines Schwächeanfalls abrupt abbrechen musste. „Die Tagesschau hat nie in ihrer Geschichte so viele positive Rückmeldungen erhalten wie nach diesem Vorfall", sagte Hofer. "Die Menschen haben sich erkundigt und gute Besserung gewünscht.“
Wissenswertes über Tagesschau-Sprecher Jan Hofer:
- Jan Hofer kam in Büderich am Niederrhein zur Welt
- Wie alt Jan Hofer ist, ist unklar, da es unterschiedliche Angaben zu seinem Geburtsdatum gibt. Eine Quelle besagt, er sei am 31. Januar 1950 geboren, laut einer anderen ist 1952 das Geburtsjahr
- Seit Oktober 2004 ist Jan Hofer Chefsprecher der "Tagesschau"
- Von 1992 bis 2012 war Jan Hofer Gastgeber der MDR-Talkshow "Riverboat" – zuvor hatte er die "NDR Talk Show" moderiert
- Jan Hofer ist seit 2018 in zweiter Ehe mit Phong Lan Hofer verheiratet
- Jan Hofer ist Vater von vier Kindern, sein jüngster Sohn wurde 2015 geboren
Auf der anderen Seite sei es nicht angenehm, dass solch ein Vorfall öffentlich zu sehen sei. „So etwas sollte nicht passieren, weil es sehr persönlich ist“, so Hofer. An dem Schwächeanfall sei er selbst schuld gewesen, weil er nach einer Keiminfektion zu früh wieder gearbeitet habe, sagte der Moderator. „Vielleicht wollte ich auch nicht einsehen, dass wir alle nicht jünger werden.“